Die über 50 jungen Preisträger der ersten Ausgabe des trilateralen Wettbewerbs im Rahmen des 25jährigen Jubiläums des Weimarer Dreiecks, Young Europeans Award, aus Deutschland, Frankreich, Polen und der Ukraine (Gastland der Wettbewerbsausgabe 2015-2016), haben vom 18. bis 22. September an einer gemeinsamen Reise nach Brüssel teilgenommen, die sie als Preis für ihr Projekt « The colourful face of Europe » erhalten haben.
Der Höhepunkt dieser Reise in die europäische Hauptstadt war die offizielle Preisverleihung, die am 20. September in Anwesenheit der drei Staatssekretäre für Europaangelegenheiten, Michael Roth, Harlem Désir und Konrad Szymański, stattfand. Dabei erhielten die 14-17jährigen Schülerinnen und Schüler die Gelegenheit, sich mit den politischen Entscheidungsträgern über die Themen ihres Projekts auszutauschen: Jugend und Europa, Heimat und Identität sowie die Definition von Grenzen und der europäischen Zivilgesellschaft. Dabei spielte auch das zentrale Thema des Wettbewerbs „Wie weit reicht Europa?“ eine Rolle. Fazit: Die Politik stimmt mit der Jugend überein, dass Europa wesentlich mehr als lediglich eine geografische Größe ist, sieht jedoch angesichts der derzeitigen Lage eine mögliche Erweiterung der Europäischen Union wesentlich zurückhaltender. Das Mehr-Regionen-Haus als Veranstaltungsort verkörpert dabei beispielhaft die tagtägliche Zusammenarbeit auf europäischem Niveau, da es die Landesvertretung von Hessen und die Regionen Nouvelle-Aquitaine und Wielkopolska unter einem Dach vereint.
Für die Jury unterstrichen Antoine Godbert und Nora Hamadi – welche auch durch die Zeremonie führte – die Bedeutung der Begegnung der Länder des Weimarer Dreiecks mit der Ukraine. Gemäß den Worten des Jurypräsidenten, Volker Schlöndorff, zeige dies beispielhaft, dass die europäische Kultur keine Grenzen kenne. Der Generalsekretär des Deutsch-Französischen Jugendwerks (DFJW), Dr. Markus Ingenlath, unterstrich ebenfalls die wichtige Rolle Länder des Weimarer Dreiecks, „das gute Verständnis mit seinen Nachbarn – einschließlich des Aneignens von Sprache und interkultureller Erfahrungen – ist notwendige Voraussetzung für die Schaffung von Gemeinsamkeit mit allen anderen Bewohnern des europäischen Hauses“. Und: „Der Blick in die verschiedenen Richtungen – nach Süden, Westen oder Osten und über die Grenzen der EU hinaus“ erweiterte zugleich die Perspektive für alle.
Während ihres fünftägigen Aufenthalts haben die Jugendlichen nicht nur das Europäische Parlament besichtigt oder sich mit Vertretern von Jugendorganisationen ausgetauscht, sondern sie konnten auch einem pädagogischen und kulturellen Programm folgen. Die Besuche im Atomium und in Mini-Europe waren zum Beispiel eine gute Gelegenheit, sich besser kennenzulernen. „Die Sensibilisierung für die Sprache des Anderen erfolgt über die Begegnung. Deshalb ist es uns eine große Freude und erfüllt uns mit Stolz, dass wir den Gewinnern des Wettbewerbs, die sich bisher nur digital ausgetauscht haben, ein persönliches Kennenlernen ermöglichen konnten, schloss die Generalsekretärin des Deutsch-Französischen Jugendwerks (DFJW), Béatrice Angrand.
Die Erfahrungen des Aufenthalts in Brüssel brachte die jungen Menschen dazu, ihre Vision von Europa zu erweitern, besonders aufgrund des persönlichen Austausches unter Jugendlichen verschiedener Nationalitäten.
Um die neuen Bekanntschaften aufrecht zu erhalten, planen die Jugendlichen bereits, sich bald irgendwo in Europa wiederzusehen!
Der Young Europeans Award ist eine gemeinsame Initiative folgender Einrichtungen: Deutsch-Französisches Jugendwerk (DFJW), Deutsch-Polnisches Jugendwerk (DPJW), Allianz Kulturstiftung, Stiftung Hippocrène, Stiftung für deutsch-polnische Zusammenarbeit (SDPZ), Deutsch-Polnisches Jugendwerk (DPJW) und Deutsch-Französisches Jugendwerk (DFJW).
Weitere Informationen auf der Homepage des Young Europeans Award
Kontakt: young-europeans-award@ofaj.org