Der Europa-Direkt e. V. - Institut für interkulturelle und europäische Studien aus Dresden führte mit Unterstützung des DFJW vom 15.-21. Februar 2015 mehrere 15- bis 17-Jährige aus Pirna (Sachsen), Vire (Normandie in Fr.) und Šiauliai (Litauen) zusammen.
Wie immer in den Projekten des Vereins arbeitete ein Team von speziell geschulten Jugendleitern, die die drei Sprachen beherrschen, mit den Teilnehmenden. Aktivitäten waren unter anderem Rollen und Planspiele, Experimente sowie Reflexionen, deren Ziel es war, Vorurteile sichtbar zu machen. Anschließend wurde gemeinsam der Frage nachgegangen, wo diese Vorurteile herkommen und inwiefern sie Ausgrenzung verursachen.
Die Kommunikation und Gruppendynamik wurde durch Sprachanimation in Deutsch, Französisch und Litauisch sowie durch Teambuilding-Aktivitäten unterstützt, was den Dialog unter den Teilnehmenden beförderte.
Durch die themenzentrierten Aktivitäten wurden weitere Fragen aufgeworfen: wie gefährlich sind die Vorurteile? Wie kann man sie abbauen bzw. verringern? Wie kann man in Sachsen und allgemein in Deutschland Asyl bekommen? Was sind die Bedingungen für ausländische Mitbürger, die in Deutschland studieren wollen, wann wird die „Anonymbewerbung“ (mit Nummer/ohne Name) in Deutschland eingeführt, warum werden Leute gemobbt, wie kann man sich mit Bewegungen wie z.B. Pegida auseinandersetzen, etc?
Diese Fragen stellten die deutschen, französischen und litauischen Jugendlichen während ihres Besuches im Sächsischen Landtag dem Innenminister des Freistaates, Markus Ulbig (MdL) und den Landtagsabgeordneten Sabine Friedel von der SPD und Valentin Lippmann von der Fraktion Die Grünen/Bündnis 90. Aus dieser Diskussion sind viele wichtige Ideen entstanden: z. B. dass der Kontakt mit ausländischen Mitbürgern wichtig ist, dass Sprachen lernen einen Vorteil darstellen kann, dass solche Begegnungen, wie dieses trinationale Projekt auch ein Mittel darstellen, um Vorurteile abzubauen.