Am Donnerstag, den 19. November 2015, fand im DFJW in Berlin ein Pressefrühstück in Anwesenheit der Generalsekretäre statt, welche die Journalisten darauf hinwiesen, wie brandaktuell das Engagement des DFJW in Anbetracht der Terroranschläge ist, die Paris, die freie Welt und ihre Jugend erschüttert haben.
Die Anschläge richteten sich gegen Straßencafés, ein Rockkonzert und ein Fußball-Freundschaftsspiel – alles Identifikationspunkte der Jugendkultur in Europa. Wenn aber der Verlust humaner Werte und Perspektivlosigkeit einige junge Menschen so in die Radikalisierung treiben kann, dass sie nicht mehr davor zurückschrecken, zum willfährigen Instrument des Terrors zu werden und anderen und sich selbst das Leben zu nehmen – wie kann das DFJW, dessen Aufgabe darin besteht, den interkulturellen Dialog zwischen Jugendlichen beider Länder zu fördern, dann noch die gegenseitige Verständigung ermöglichen? Welche Antworten können wir geben angesichts des Erstarkens des Nationalismus, der Abschottung, der allgemeinen Verunsicherung und des Identitätsverlusts?
Gerade jetzt, wo Grenzen geschlossen werden, wollen wir unser Engagement für die Jugend aufrechterhalten und sogar noch gezielt ausbauen: Die Teilnahme benachteiligter junger Menschen an Austauschprogrammen kann ihnen helfen, kulturelle und soziale Grenzen zu überwinden und eine Identität zu entwickeln, die von humanistischen, europäischen Werten geprägt ist.