Event – Seminar – Workshop – runde Tische
Forum franco-allemand de la Méditerranée
Welche Form des Humanismus im Mittelmeerraum gegen das Wiedererwachen von identitärem Eifer?
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Als Raum alter Traditionen und fortwährenden Bewegungen, ist der Mittelmeerraum eine einzigartige Welt, welche stets im Plural geschrieben wird. Heute, seine Gischt wie verdünnt durch die Medienpräsenz, ist sein magnetisches Blau nicht mehr, als die Bühne für das Chaos der Zeit, die Dekoration einer unerbittlichen humanitären Katastrophe. Ein Paradoxon der Geschichte? Einige wenige Jahre nach dem „arabischen Frühling“, der viel zu schnell gescheitert ist? Die Kehrseite der Globalisierung? Zweifelsohne.
Wir leben in einer Zeit, die uns in diesem alten gemeinsamen Meer nicht mehr als eine Grenzzone, ein fließendes no-man´s land, ein Friedhof ohne Grabsteine für die vor der Zukunft verzweifelnden Frauen und Männer sehen lassen will.
Es sind die Prinzipien unserer Demokratien, die Werte der Gastfreundschaftlichkeit des Mittelmeerraums und der Möglichkeit eines Humanismus der Grenzen überwindet, die mit ihnen auf den Grund gezerrt zu werden scheinen. Ohne jegliches Schamgefühl gedeiht nunmehr, auf dem Podium der Politik wie an den Urnen, der schlechteste Populismus, welcher Ängste schürt und zu Hass anstachelt. Und überall ringsum das Mittelmeer, gewinnen heftige Beteuerungen der Identitäten, religiöse Intoleranz und Misstrauen gegenüber jeglicher Andersartigkeit jeden Tag ein bisschen mehr Boden. Europa selbst, dieses Projekt der Integration, geboren aus der verrückten Idee und einer ansteckenden Zeit, den Krieg und die Zerstörung aus der Geschichte zurückzuweisen, Europa scheint also heute unfähig zu sein, den unseligen Marsch dieses identitären Eifers einzudämmen.
Vor diesem Hintergrund, sollten die Demokraten, die Verteidiger der fundamentalen Rechte und der Toleranz, die jungen Generationen in ihrer dringlichsten Herausforderung unterstützen: den Humanismus wiederzuerfinden und ihn über die Versuchungen des Rückzugs gewinnen lassen.
In Zusammenarbeit mit der Konrad Adenauer Stiftung, l'IMéRA / Institut d'Etudes Avancées, Universität Aix-Marseille, l'Institut d'Etudes Politiques et l'Observatoire des Relations Euro-Méditerranéennes.
Eintritt frei
Informationen:
Centre Franco-Allemand de Provence unter 04 42 21 29 12 oder an: info@cfaprovence.com
Mittwoch, 21. November von 18-20 Uhr
Sciences-Po Aix
Amphitheater Cassin
25, rue Gaston de Saporta - Aix-en-Provence
Donnerstag, 22. November von 9-18 Uhr – reserviert für die Redner – geschlossen für die Öffentlichkeit
IMéRA / Institut d'Etudes Avancées
2, place Le Verrier
13004 Marseille
Freitag, 23. November von 9 Uhr 30 bis 17 Uhr 30
Sciences-Po Aix
Amphitheater Cassin
25, rue Gaston de Saporta - Aix-en-Provence