Das Ziel dieses Seminars mit Teilnehmern aus Frankreich, Deutschland, Kroatien
und Serbien ist es, die Rolle der Kriegsverbrecherprozesse und ihre
rechtlichen, sozialpolitischen und gesellschaftlichen Auswirkungen in
Deutschland, Frankreich, Kroatien und Serbien zu entdecken, zu analysieren und zu
diskutieren. Wie hat sich nationales und internationales Recht im Zusammenhang
mit Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit nach dem Zweiten
Weltkrieg und nach den Kriegen im ehemaligen Jugoslawien in den 90er Jahren
entwickelt? Welche Rolle spielen die Prozesse von Kriegsverbrechen und
Verbrechen gegen die Menschlichkeit in der Erinnerungsarbeit? In welchem Maße
sind Kriegsverbrecherprozesse Faktoren der Versöhnung oder der Spaltung nach
bewaffneten Konflikten? Dies sind nur einige Fragen, die im Mittelpunkt des
Seminars stehen werden, das in drei Phasen aufgeteilt ist: die erste findet im
Jahr 2012 in Deutschland und in Den Haag statt, eine zweite im nächsten Jahr in
Serbien und Kroatien, und 2014 eine dritte in Frankreich. Jedes Seminar
beinhaltet Besichtigungen vor Ort, Treffen mit Experten (Historiker, Juristen
...) und Gruppenarbeit. Eine Website mit Informationen zu den in den Seminare
bearbeiteten Themen und zu den Eindrücken der Teilnehmer wird während der
Begegnungen entwickelt.

Teilnehmerprofil: Studenten (besonders Geschichte, Politikwissenschaft,
Recht, ...), Vertreter von NGOs, Journalisten, ... Altersbeschränkung: maximal 30 Jahre.

Organisation: Max Mannheimer-Studienzentrum Dachau, DJRJSCS Limousin
/ Limoges, Youth Initative for Human Rights Serbien, Agentur für lokale
Demokratie Osijek (Kroatien), Initiative des DFJW in Südosteuropa