Mit dem Deutsch-Französischen Journalistenpreis (DFJP) wurden gestern, 29. Juni 2016, im Allianz Forum in Berlin fünf herausragende Beiträge zu deutsch-französischen und europäischen Themen ausgezeichnet. Das Deutsch-Französische Jugendwerk als Partner des DFJP stiftet den Nachwuchspreis über 6.000 € für Journalisten unter 31 Jahren. Generalsekretär Dr. Markus Ingenlath und Generalsekretärin Béatrice Angrand übergaben die Auszeichnung dieses Jahr an Laetita Grevers für ihre Mitarbeit an der im Süddeutsche Zeitung Magazin erschienenen

Reportage „Wir klingen alle so, als müsste uns irgendwer erlösen“. Dank seines besonderen und aufwendigen Formats schafft es dieser Beitrag nach den Terroranschlägen auf Charlie Hebdo eineindrucksvolles, emotionales Stimmungsbild aus Frankreich zu zeichnen.


Den Deutsch-Französischen Medienpreis nahm Jean Asselborn, Außenminister des Großherzogtums Luxemburg, entgegen.


In den weiteren Kategorien wurden ausgezeichnet:

  • Christian Dassel und Clemens Gersch für „#jesuischarlie: ein Hashtag und die Folgen“ (WDR, Kategorie Video)
  • Pascal Dervieux für „Immigration en Allemagne – le tournant? (France Inter, Kategorie Audio)
  • Leo Klimm für „Chef-Köche“ (Capital, Kategorie Textbeitrag)
  • Christian Beetz, Jakob Vicari, Jens-Uwe Grau und Tanja Schmoller für „Falcianis SwissLeaks“ (falciani-arte.info.tv, Kategorie Multimedia)

Der Deutsch-Französische Journalistenpreis gehört zu den wichtigsten Medienpreisen in Europa. Er wurde 1983 vom Saarländischen Rundfunk ins Leben gerufen. Ausgezeichnet werden herausragende journalistische Arbeiten, die zu einem besseren Verständnis zwischen Deutschland, Frankreich und ihren europäischen Nachbarn beitragen.

Mitglieder des Preises sind das Zweite Deutsche Fernsehen (ZDF), Deutschlandradio, France Télévisions, Saarbrücker Zeitung, ARTE, Deutsche Welle, SaarLB , Europe 1, Gustav Stresemann Institut, Le Républicain Lorrain, Deutsches Städte-Network, Radio France, Deutsch-Französisches Jugendwerk, Deutsch-Französische Hochschule, Fondation Robert Schuman, Stiftung Genshagen und der Saarländische Rundfunk als Federführer.

Im Vorfeld der Preisverleihung fand in der Akademie der Künste in Berlin ein Expertenforum mit Jean Asselborn und Bundesfinanzminister Dr. Wolfgang Schäuble über die Zukunftsperspektiven der Europäischen Union nach dem „Brexit“-Referendum statt. Beide Politiker verdeutlichten die Dringlichkeit, sich jetzt noch stärker für einen innereuropäischen Zusammenhalt einzusetzen und dabei durch die Förderung der Mobilität zwischen den Mitgliedsländern besonders die Jugend einzubeziehen. An dem Forum, das vom Deutschlandfunk live übertragen wurde, nahmen Jugendliche aus Deutschland und Frankreich teil.