Nachwuchspreis des Deutsch-Französischen Jugendwerks (DFJW) geht an Julia Friedrichs und Eva Müller für ihren Fernsehbeitrag „Paris statt Hartz IV“.
In Paris haben Juroren aus Deutschland und Frankreich am 11. und 12. Mai 2010 über die Gewinner des Deutsch-Französischen Journalistenpreises (DFJP) 2010 entschieden.
Die Preise im Gesamtwert von 28.000 € werden in den Sparten Fernsehen, Hörfunk, Printmedien und Internet verliehen. Ausgezeichnet werden Beiträge, die „zu einem besseren und differenzierteren wechselseitigen Verständnis zwischen Deutschland und Frankreich beitragen“
Den Nachwuchspreis (4.000 €), gestiftet vom Deutsch-Französischen Jugendwerk (DFJW), erhalten Julia Friedrichs und Eva Müller für ihren Fernsehbeitrag „Paris statt Hartz IV“ aus der Reihe „WDR Weltweit“. Die Autorinnen erzählen eine von Anfang bis Ende überraschende Geschichte über eine deutsche Familie, die von Hartz IV lebt, dann aber als „Gastarbeiter“ nach Frankreich auswandert. Es handelt sich um eine Langzeitbeobachtung über drei Jahre, bei der es in 28 Minuten vorbildlich gelingt aufzuzeigen, wie sich die Stellung der Familie in der französischen Gesellschaft verändert, und wie die Integration nach großen anfänglichen Schwierigkeiten langsam gelingt. Der Film fasziniert, weil die Erzählhaltung den widersprüchlichen Lebensläufen der einzelnen Familienmitglieder folgt. Der Film bewegt, kommt den Protagonisten sehr nahe, ist jedoch zu keinem Zeitpunkt voyeuristisch.