Am vergangenen Mittwoch, dem 17. Dezember tagte der Verwaltungsrat des Deutsch-Französischen Jugendwerks (DFJW) in Paris. Der französische Minister Patrick Kanner und der zuständige Staatssekretär für Jugendfragen, Dr. Ralf Kleindiek, in Vertretung von Manuela Schwesig, leiteten die Sitzung. Sie begrüßten die avantgardistische Ausrichtung des DFJW, welche auch als Inspirationsquelle von zahlreichen anderen Initiativen der Annäherung zwischen Menschen in Europa dient. Patrick Kanner und Dr. Ralf Kleindiek beglückwünschten das DFJW zu seiner Arbeit der letzten Jahre. Dennoch sollte das DFJW in seinen Bemühungen, ein möglichst breites Publikum anzusprechen und - insbesondere in Bezug auf Jugendliche mit besonderem Förderbedarf - noch weiter gehen. Zudem sind besonders Initiativen rund um das Thema nachhaltige Entwicklung wünschenswert. Die Weltklimakonferenz (COP 21) sowie die „Conference of Youth (COY)“, die im Herbst 2015 in Paris stattfinden werden, stellen einen geeigneten Rahmen für diese Initiativen dar.
Während der Sitzung des Verwaltungsrats wurde der Aktionsplan und der Haushalt 2015 beschlossen. Letzterer umfasst gleichbleibende Regierungsbeiträge, eine Aufstockung von externen Finanzierungen um 28% sowie konstante Verwaltungsausgaben.
Die Umsetzung einer E-Learning Plattform, eine verbesserte Kommunikationspolitik, um die DFJW-Programme noch leichter zugänglich zu machen, sowie die weitere Ausarbeitung einer Software zur elektronischen Verwaltung von Förderanträgen stellen die Einsatzschwerpunkte im kommenden Jahr dar. Weitere im beschlossenen Aktionsplan vorgesehene Punkte sind die Unterstützung des Programms Deutsch und France Mobil, der Start des Programms „Junge Verantwortungsträger“ und die Umsetzung eines Netzwerks zum Thema „Diversität und Partizipation“, welches sich an Multiplikatoren der Jugendarbeit richtet (nach dem Modell Paris-Berlin/Brandenburg-Ile de France).
Das DFJW ist eine unabhängige Internationale Organisation, an deren Spitze ein Verwaltungsrat steht, der sich aus 14 Mitgliedern aus unterschiedlichsten politischen und gesellschaftlichen Ressorts zusammensetzt und einmal im Jahr tagt. Den Vorsitz haben die für Jugendfragen zuständigen Minister/-innen aus beiden Ländern. Ein Beirat steht dem Verwaltungsrat zur Seite.