Im September diesen Jahres hat das Info-Café Berlin-Paris des Deutsch-Französischen Jugendwerks (DFJW) das Publikum dazu eingeladen, das Werk vom französischen Autor und Drehbuchautor David Foenkinos zu entdecken. Er ist Autor von zahlreichen Erfolgsromanen wie „ Inversion de l’idiotie (Prix Francois Mauriac 2001), „Das erotische Potential meiner Frau“ (Prix Roger Nimier 2004), „Qui se souvient de David Foenkinos?“ (Prix Jean Giono 2007) und „Nathalie küsst“ (Prix Conversation et Prix des Dunes 2010).

Das Publikum aus Berlin wurde am Donnerstag, den 12. September 2013, zu der Filmschau von „Nathalie küsst“, basierend auf dem gleichnamigen Erfolgsoman, eingeladen, der im Jahr 2011 vom Autor selbst und dessen Bruder Stéphane Foenkinos realisiert wurde. Über 90 französisch- und deutschsprachige Zuschauer waren der Einladung gefolgt. Der Film, der in der Originalversion mit deutschem Untertitel gezeigt wurde, hat beim Publikum sowohl Gelächter als auch starke Emotionen hervorgerufen.

Der Autor David Foenkinos wurde daraufhin eine Woche später, am Donnerstag, den 19. September, zu einer Lesung und einem Gespräch mit dem Publikum eingeladen. Die Veranstaltung sollte um 19.30 Uhr anfangen, doch schon um 19.00 Uhr füllte sich der Saal rapide mit ungeduldigen Neuankömmlingen. Das Publikum, zahlreich erschienen, war ebenfalls sehr vielfältig: jung, sehr jung und weniger jung, Französisch- und Deutschsprechende, bedingungslose Leser und neue Amateure… sie waren alle gekommen um der Lesung seines letzten Romans „Zum Glück Pauline“, erschienen im Jahr 2013 beim Verlag H.C.Beck und beim französischen Verlag Gallimard unter dem Titel „Je vais mieux“, zu lauschen. Der deutsche Übersetzer von David Foenkinos, Christian Kolb, ist ein ehemaliger Stipendiat des Deutsch-Französischen Jugendwerks, der im Rahmen des Georges-Arthur Goldschmidt Programms für junge literarische Übersetzer eine Förderung erhalten hat.

Der Abend hat mit einer Lesung angefangen, die ein Wechselspiel zwischen zwei Stimmen beinhaltete, wobei die französischen Textstellen vom Autor vorgelesen wurde und die deutschen Textstellen von der Schauspielerin Christina Gumz vom Théâtre au Fil des Nuages. Ein ergreifendes und witziges Duo, das diese Aufgabe spielend gemeistert hat und dies zu einem spannenden Abend gemacht hat.

„Zum Glück Pauline“ ist eine erfreuliche Fabel über die Midlife Crisis. Sie fängt mit einem Schmerz im Rücken an. Der Protagonist, der bislang eine geregelte und gemütliche Existenz lebte, sucht nach einer Erklärung für die plötzlich auftretenden Schmerzen. Die Ermittlungen des Erzählers führen ihn schließlich zu unzähligen Arztbesuchen bis hin zu verrückten Treffen mit einer Magnetiseurin oder einer Prostituierten. Was mit Rückenschmerzen anfing, verwandelt sich plötzlich zu einer wahrhaftigen Naturkatastrophe, eine fanatische und zugleich zerstörerische Krise, die aber auch eine Erlösung sein wird.

Die Begegnung setzte sich mit einem Gespräch mit dem Autor fort.  Witzig, bewegend, wunderlich, David Foenkinos eilt seinem Ruf voraus. Er führt seine LeserInnen in sein frei erfundenes poetisches Universum, erklärt die Entstehung seines Romans und offenbart einige Anekdoten sowie persönlichere Überlegungen und offene Fragen. Konzentriert und inspiriert, meistert Christina Gumz die konsekutive Übersetzung mit Bravour. Das Publikum, das mit einer bemerkenswerten Aufmerksamkeit den Erklärungen des Autors lauschte, und offensichtlich begierig nach seinen Worten rang, stellte ihm Fragen über Fragen.

Der Abend ist mit einer freundlichen Signierstunde und einem Gläschen Wein zu Ende gegangen. Die Buchhandlung Zadig war anwesend um den Verkauf der Werke auf Französisch und Deutsch sicher zu stellen.

Das Info-Café Berlin-Paris bedankt sich ganz herzlich bei David Foenkinos für diesen wunderbaren Abend. Ein großer Dank auch an Christina Gumz!

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