Anlässlich der Feier des 100-jährigen Bestehens der internationalen Organisation American Field Service (AFS), organisiert von seiner italienischen Abteilung Intercultura, nahm der Generalsekretär des Deutsch-Französischen Jugendwerks (DFJW), Dr. Markus Ingenlath, an einer Konferenz in Trient (Italien) zum Thema „Promoting reconciliation and intercultural understanding“ teil. AFS wurde von jungen amerikanischen Freiwilligen während des Zweiten Weltkriegs gegründet und organisiert bis heute Jugendaustausche in bis zu sechzig Ländern, mit dem Ziel interkulturelles Bewusstsein zu stärken und das Verständnis zwischen den Kulturen zu verbessern.
In seiner Ansprache betonte der Generalsekretär des DFJW die Notwendigkeit, interkulturelles Verständnis und Versöhnung zwischen den Kulturen zu fördern und verwies dabei auf die Rolle der zwischenstaatlichen Politik und Vereinigungen auf zivilgesellschaftlicher Ebene.
Sein Vortrag stützte sich unter anderem auf die zwei Kernprogramme des DFJW: die trinationalen Begegnungen mit Jugendlichen auf dem Balkan und dem Deutsch-Französische Freiwilligendienst.
Dabei zeigte er drei zentrale Aspekte auf, welche zur Schaffung eines interkulturellen Dialogs nötig sind: Zum einen ist die Sprachkompetenz des Nachbarn eine wichtige Voraussetzung für eine gute Verständigung.
Das Reziprozitätsprinzip, welches die eigentliche Stärke dieser Begegnungen für Jugendliche darstellt, ist ebenfalls maßgeblich. Dieses ermöglicht den Teilnehmer/-innen eine zweifache Erfahrung, da sie als Teilnehmer einerseits Gäste bei sich empfangen und andrerseits von anderen Teilnehmer/-innen aufgenommen werden. Schließlich verwies Dr. Markus Ingenlath darauf, dass jeder Austausch auf dem Prinzip der Gleichheit aufgebaut sein sollte, sodass eine gleiche Anzahl an Teilnehmer/-innen aus den verschiedenen Ländern sich gleichermaßen für die Organisation der Programme engagiert.
So konnte am Beispiel des Deutsch-Französischen Freiwilligendienstes ein neues Modell zum Zusammenleben und zur Versöhnung zwischen Deutschland und Frankreich vorgestellt werden.