Am 22. Januar 2023 wird nicht nur der deutsch-französische Tag, sondern auch das 60-jährige Jubiläum des Élysée-Vertrags begangen. Dieser Jahrestag bietet Gelegenheit, auf die Erfolge der deutsch-französischen Beziehungen zurückzublicken. Beide Länder – und in erster Linie, junge Menschen - stehen vor großen gesellschaftlichen, klimatischen und geopolitischen Herausforderungen. Das DFJW beauftragte Kantar Public mit einer repräsentativen Studie, in der insgesamt 1.527 deutsche und 1.551 französische Jugendlichen im Alter von 16 bis 25 Jahren gefragt wurden, wie sie in die Zukunft blicken.

Rund zwei Drittel der jungen Menschen in Deutschland und Frankreich blicken besorgt in die Zukunft. Dabei prägt besonders die Unzufriedenheit über die Beteiligungsmöglichkeiten und der Klimawandel als größte Herausforderung das Bild der Studie. Wenn auch die Jugend in beiden Ländern kritisch in die Zukunft schaut, zeigt sie sich optimistisch hinsichtlich der deutsch-französische Zusammenarbeit und der Solidarität der europäischen Länder. Auf die Frage, warum sie sich engagieren, antwortet die Mehrheit eindeutig: "Um Dinge zu verändern und die Welt zu verbessern. Der Wunsch nach konkreter Handlung ist groß."

Die Jugendstudie gibt es ebenfalls als Langversion mit alle Grafiken. 

 

Radio-Reportage des DFJW

Am Mikrofon von Cécile Boutelet haben 60 junge Menschen aus Deutschland und Frankreich auf diese Ergebnisse reagiert und sie kommentiert.

 

Presseschau zur Jugendstudie

Artikel in der deutschen Presse

Artikel in der französischen Presse

 

Wissenschaftlicher Beirat – Deutsch-französische Jugendstudie

Anlässlich des 60-jährigen Bestehens des Élysée-Vertrags startet das DFJW eine groß angelegte Umfrage über die Jugend in Deutschland und Frankreich. Diese Umfrage wird ein breites Spektrum an Fragen zu den deutsch-französischen Beziehungen abdecken. Der Fokus liegt auf den Werten, Erwartungen und Zukunftsvisionen junger Menschen in Deutschland und Frankreich. Grundlage dieser Arbeit ist eine Umfrage unter jungen Menschen, die den Querschnitt der jungen Generation repräsentieren. In einer Studie werden die Ergebnisse zusammengefasst und durch Beiträge verschiedener Autor:innen ergänzt.

Zwecks Vorbereitung der Umfrage und Ergebnisanalyse hat das DFJW einen wissenschaftlichen Beirat mit Expert:innen aus beiden Ländern ins Leben gerufen. Es fanden bereits mehrere Präsenztreffen statt, bei denen die Gremiumsmitglieder die Umsetzung der Umfrage diskutierten und das Fragenraster entwickelten.

Die Mitglieder des wissenschaftlichen Beirates sind (in alphabetischer Reihenfolge):

  • Floriane Azoulay, Arolsen Archives
  • Stéphanie Bruel, Europäische Akademie Otzenhausen gGmbH (EAO)
  • Josephine Ehm, ehemalige DFJW-Juniorbotschafterin (Jugendvertretung)
  • Olivier Galland, Soziologe, emeritierter Forschungsdirektor, Centre national de recherche scientifique (CNRS)
  • Frank Groninger, maître de conférence, Sciences Po Paris
  • Prof. Dr. Miriam Hartlapp, Freie Universität Berlin
  • Prof. Patricia Loncle-Moriceau, École des hautes études en santé publique (EHESP)
  • Dr. Jörg Müller, Forschungsleiter CREDOC (Centre de Recherche pour l'Étude et l'Observation des Conditions de Vie)
  • Osée N'Tcha, DFJW-Juniorbotschafter (Jugendvertretung)
  • Anne Rolvering, Deutsche Kinder- und Jugendstiftung (DKJS)
  • Prof. Dr. Sabine Walper, Deutsches Jugendinstitut (DJI)