Vorstellung des Programms

Um zukünftigen Lehrkräften einen Einblick in die Lehrpraxis im Nachbarland zu geben und sie für die deutsch-französische Zusammenarbeit im Bildungsbereich zu begeistern, gewährt das DFJW Stipendien für Lehramtsstudierende, die ein Praktikum in Frankreich absolvieren möchten. 

Während Ihres Studiums oder Referendariats können Sie sich ein Bild von der Lehrpraxis in Frankreich machen, Kolleg:innen aus dem Nachbarland kennenlernen und sich mit ihnen austauschen. Mit einem Praktikum in Frankreich bereichern Sie Ihre Unterrichtsmethoden und können Schüler:innen Wissen über die französische Kultur vermitteln und ihr Bewusstsein für Europa wecken. 

Machen Sie ein Praktikum an einer französischen École primaire, einem Collège oder Lycée! Wichtig: Sie müssen sich selbst um einen Praktikumsplatz kümmern. Am Ende dieser Seite finden Sie einige Hinweise, die Ihnen bei der Suche helfen können. 

Das DFJW kann Sie für 3 Monate mit einem Stipendium von monatlich maximal 300 Euro (je nach Praktikumsvergütung und ggf. anderen Stipendien) und einem Pauschalzuschuss zu den Reisekosten unterstützen. Das Stipendium wird vorrangig jungen Menschen gewährt, die sonst kein Praktikum im Partnerland absolvieren könnten: Ob Sie für eine Förderung infrage kommen, können Sie mit Hilfe der Erklärung „Jugendliche:r mit besonderem Förderbedarf “ herausfinden. 

Voraussetzung für den Erhalt des Stipendiums ist ein ständiger Wohnsitz in Deutschland. 

So bewerben Sie sich

Ihre Hochschule reicht den Antrag spätestens einen Monat vor Praktikumsbeginn auf einer Online-Plattform ein. Hierzu muss sie sich auf der Plattform Electra registrieren. Die Hochschule füllt das Antragsformular direkt online aus und lädt folgende Dokumente hoch:

  • Lebenslauf
  • Motivationsschreiben mit einer Begründung, warum Sie sich um ein DFJW-Stipendium bewerben
  • Bankverbindung
  • Praktikumsvereinbarung bzw. eine offizielle Praktikumsbestätigung Ihrer Einrichtung
  • Bescheinigung über den Pflichtcharakter bzw. dringend empfohlenen Charakter des Praktikums
  • Immatrikulationsbescheinigung, aus der auch der Studiengang hervorgeht

Das Stipendium wird nach dem Praktikum auf Ihr Konto ausgezahlt, sobald das DFJW Ihren Praktikumsbericht und eine Praktikumsbescheinigung erhalten hat. Beide Unterlagen müssen spätestens einen Monat nach Praktikumsende vorgelegt werden. Wenn Sie ein Stipendium erhalten, erhalten Sie zusammen mit der Bestätigung genauere Informationen darüber, wie dieser Bericht auszusehen hat.

DFJW-Tutorial: Wie stelle ich einen Förderantrag online?

Erfahrungsberichte

„Ich plane, im Herbst die französische Zulassungsprüfung „Concours de professeur des écoles“ zu absolvieren. Mein Praktikum in Bonn hat mich sehr in meinem Vorhaben bestärkt. Nachdem ich nun meine Kenntnisse über das deutsche Bildungssystem vertiefen konnte, kann ich mir sehr gut vorstellen, dauerhaft nach Deutschland zu gehen, um dort als Lehrerin zu arbeiten.“

Cynthia
Praktikantin in Bonn

„Während meines Praktikums habe ich viel über das französische Schulsystem und das Schulleben der Schüler:innen und Lehrkräfte in Frankreich gelernt. Ich habe es als außerordentlich bereichernd empfunden, das Bildungssystem in der Praxis kennenzulernen und Unterrichtserfahrung als Lehrerin bei meinem „eigenen“ Deutschunterricht, aber auch als Beobachterin in anderen Unterrichtsstunden zu sammeln.“

Isabell
Praktikantin in Frankreich

Die Vorteile des Programms

  • 1° Neue Unterrichtserfahrungen sammeln

    Berufserfahrung in Frankreich zu sammeln bedeutet, andere didaktische Arbeitsweisen kennenzulernen: Sie können in der Praxis Neues ausprobieren und dazulernen und so die Unterrichtsmethode finden, die am besten zu Ihnen passt.

  • 2° Wissen über das französische Schulsystem erweitern

    In einer Schule im Nachbarland machen Sie sich mit dem französischen Bildungssystem vertraut. Dieses Wissen können Sie an Ihre zukünftigen Schüler:innen weitergeben oder es nutzen, um eventuell als Lehrkraft in Frankreich zu arbeiten.

  • 3° Einen deutsch-französischen Austausch initiieren

    Im Unterricht oder bei informellen Gelegenheiten haben Sie die Möglichkeit, sich mit Ihren Kolleg:innen in Frankreich über die Lehramtsausbildung und die Praxis auszutauschen. Vielleicht knüpfen Sie sogar bleibende Kontakte für einen zukünftigen deutsch-französischen Austausch.

Tipps & Tricks

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Am Anfang eines jeden Auslandsaufenthaltes wird man meist schon mit der schwierigsten Aufgabe konfrontiert: die Suche nach einem Praktikumsplatz, einem Job oder der passenden Wohnung. Wie und wo finde ich Angebote und Informationen zur Wohnungssuche, zur Vergütung oder finanziellen Unterstützung? Und sind eigentlich meine Französischkenntnisse aus der Schule ausreichend? Die Antworten sind meistens nur ein Klick entfernt. Das DFJW will euch durch diesen Dschungel mit Tipps und Tricks helfen.

 

Achtung: Die aufgeführten Informationen und angegebenen Links unterliegen nicht unserer rechtlichen Haftung und dienen ausschließlich eurer Information. Wenn ihr verwaltungstechnische oder rechtliche Fragen habt, wendet euch bitte an die zuständigen Behörden.

Tipps & Tricks

Wohnungssuche

Vor allem wenn man eine Wohnung in Paris sucht, sollte man sich auf eine längere Suche einstellen und rechtzeitig vor dem Aufenthalt mit der Suche anfangen.

Um in Paris, in anderen Städten und Regionen eine Wohnung zu mieten, muss man oft entweder das Zweifache/Dreifache der Warmmiete als Nettogehalt nachweisen oder eine Bürgschaft einer in Frankreich lebenden Person angeben, die im Notfall die Mietzahlung gewährleistet. Diese Person muss dann verschiedene Dokumente wie Gehaltsabrechnungen, Steuerbescheide, Nachweis über die Miethöhe und einen Brief zur Bürgschaft vorlegen (caution).

Wohnung gefunden? Dann solltet ihr prüfen, ob ihr Anspruch auf Wohngeld habt. Einen entsprechenden Antrag stellt man bei der Caisse d’allocations familiales (CAF). Das Wohngeld kann nicht rückwirkend gewährt werden. Es empfiehlt sich also, möglichst schnell Wohngeld zu beantragen. Mehr Infos gibt es unter https://www.caf.fr/.

Zusätzlich zur Miete muss man in Frankreich noch die Wohnsteuer (taxe d’habitation) zahlen. Sie richtet sich nach der Größe und Lage der Wohnung. Außerdem ist Hausratsversicherung (assurance multirisque habitation) verpflichtend.

 

Leitfäden und Broschüren

 

Links

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Bewerben in Frankreich

Bewerbungen sind immer eine aufregende Aufgabe: Was muss alles in mein Motivationsschreiben? Wie strukturiere ich meinen Lebenslauf? Und wenn dann alles in einer anderen Sprache geschrieben werden muss, kann das eine erste Hürde auf dem Weg zu einem Praktikum oder Job sein.

Genau wie in Deutschland sind Lebenslauf und Motivationsschreiben auch in Frankreich Teil jeder Bewerbung. Zeugniskopien sind aber in Frankreich nicht notwendig. Trotzdem ist zu beachten, dass beide Dokumente in Frankreich anders aufgebaut sind.

Ihr habt euch in Frankreich beworben und nach einigen Wochen noch keine Antwort erhalten? Dann hakt beim Unternehmen einfach noch mal nach. Manche Arbeitgeber*innen testen das Interesse der Bewerber*innen, indem sie zuerst nicht auf die Bewerbung reagieren und stattdessen auf deren Nachfrage warten.

 

Leitfäden und Broschüren

 

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Sprachliche Vorbereitung

„Ich weiß nicht, ich war noch nie sehr gut in Französisch.“ „Ein Praktikum in Frankreich? Nein, eher ein Land, in dem Deutsch oder Englisch gesprochen wird.“

Keine Sorge, mit diesen Ängsten bist du nicht alleine. Vielen fällt es schwer, die Sprachbarrieren zu überwinden. Zunächst sollte man wissen, dass die Menschen in Frankreich sehr tolerant gegenüber Menschen sind, die noch nicht perfekt Französisch sprechen.

Ein Praktikum alleine wegen Sprachbarrieren aufzugeben, wäre schade. Du willst dich sprachlich perfekt vorbereiten? Dafür zu gibt es viele verschiedene Tools.

 

Leitfäden und Broschüren

 

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Programme

DFJW-Programme: PARKUR, Tele-Tandem, Sprachkurse

Unabhängige Programme: Duolingo, babbel, Sprachkurse

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Finanzierung / Stipendien

Praktika werden oftmals nicht ausreichend vergütet, um die Lebenshaltungskosten zu decken. Damit das Praktikum nicht an finanziellen Hürden scheitert, gibt es eine Vielzahl an Stipendienprogrammen für junge Leute.

 

Leitfäden und Broschüren

 

Links

 

DFJW-Programme

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Rechtlicher Rahmen

Wie viel Vergütung erhält man für ein Praktikum in Frankreich? Ist eine Praktikumsvereinbarung verpflichtend? Wie erhalte ich sie? Wie lange ist das maximale Stundenaufkommen? Muss ich Steuern oder andere Abgaben zahlen?

Hier die wichtigsten Informationen (unvollständige Liste):

  • Die maximale offizielle Arbeitszeit in Frankreich beträgt 35 Stunden pro Woche.
  • Praktika, die länger als 2 Monate (44 Arbeitstage) dauern, werden mit 3,90 € pro Stunde vergütet.
  • Die französische Grundversicherung (Caisse Primaire d’Assurance Maladie - CPAM) ist kostenlos, das Antragsverfahren ist aber meist sehr langwierig
  • Praktika, die länger als 2 Monate dauern und bei denen die Praktikumsvergütung den Betrag von 17.490,20 € (jährlicher gesetzlicher Mindestlohn – „SMIC“) nicht überschreitet, sind steuerfrei.
  • Eine Praktikumsvereinbarung (convention de stage) ist Pflicht.
  • Für ein freiwilliges Praktikum kann das Programm PRAXES weiterhelfen.
  • Mit der europäischen Krankenversicherungskarte werden viele Krankheitsfälle auch in Frankreich versichert.
  • Liegt die Höhe der Praktikumsvergütung bei oder unter 3,90 € pro Stunde, müssen keine Sozialabgaben gezahlt werden. Bei freiwilligen Praktika sind die Beiträge unabhängig von der Höhe der Vergütung fällig. Arbeitgeber*innen ziehen die Sozialversicherungsbeiträge direkt von der Vergütung ab.

 

Leitfäden und Broschüren

 

Links

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Administrative Schritte

Administrative Schritte

Ein Auslandsaufenthalt ist immer ein großes Abenteuer, aber auch mit administrativem Aufwand verbunden. Wie kann ich mich in Frankreich versichern? Wie kann ich dort ein Bankkonto einrichten? Wir haben eine Liste mit hilfreichen Links und Broschüren erstellt, die euch einen groben Überblick über all das, was an administrativen Schritten erledigt werden muss, gibt.

Ein wichtiger Punkt bei Auslandsaufenthalten ist natürlich die Versicherung. Die Europäische Krankenversicherungskarte deckt meist schon viele Risiken ab. Es gibt aber unterschiedliche Versicherungen, die einen speziellen Schutz für Auslandsaufenthalte anbieten.

Wenn ihr euch zusätzlich zur deutschen Grundversicherung auch für die französische Grundversicherung anmelden möchtet, wendet euch an die CPAM. Die Anmeldung ist kostenlos, aber meist recht langwierig.

Wir empfehlen euch außerdem, sich in die Elefand-Liste des Auswärtigen Amts einzutragen. Diese Liste ist speziell für Deutsche im Ausland gedacht. Im Notfall kann euch das Auswärtige Amt schnell erreichen: 
https://elefand.diplo.de/elefandextern/home/registration!form.action

 

Leitfäden und Broschüren

 

Links

Hier geben wir Ihnen eine kleine Übersicht mit Beispielen verschiedener Anbieter (unvollständige Liste):

Wlan

Bank

Auslandskrankenversicherung

Versicherung der Wohnung

Elefand-Liste des Auswärtigen Amtes:

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Praktikums- oder Jobsuche

Das richtige Praktikum oder den richtigen Job zu finden, kann sich als sehr schwierig erweisen, zumal es ein riesiges Angebot an Internetseiten gibt und die meisten davon auf Französisch sind. Trotzdem: Lasst nicht den Kopf hängen, es gibt einige hilfreiche Internetseiten und einfach Techniken, die euch helfen können.

Viele Suchmaschinen für Stellenmärkte, die in Deutschland bekannt sind, existieren auch in Frankreich (beispielsweise Indeed oder Monster). Um auf das französische Pendant der Seite zu gelangen, reicht es oftmals aus, das Kürzel „.de“ durch „.fr“ zu ersetzen.

Benutzt bei der Suche die französischen Schlüsselwörter stage, job, emploi ...

Vertraut auf eure Französischkenntnisse, ihr habt nichts zu verlieren! Gebt bei der Suche „langue maternelle allemand“ an, denn in einigen Jobs und Unternehmen ist genau dieses deutsche Profil gefragt. Außerdem gibt es viele deutsche Unternehmen mit Sitz in Frankreich, bei denen ihr euch bewerben könnt. Das DFJW stellt euch zudem diverse Möglichkeiten zur Verfügung, damit ihr eure sprachlichen bzw. kulturellen Kompetenzen verbessern oder perfektionieren könnt. Ein Beispiel ist das Tool PARKUR (s. „sprachliche Vorbereitung“).

Ein anderer Tipp: Konzentriert euch nicht zu stark auf eine einzige Region in Frankreich. Paris ist nicht Frankreich. Versucht euer Glück auch in anderen Städten wie Lyon, Marseille oder Straßburg. Orte, in denen es sich gut leben lässt, findest du in ganz Frankreich.

 

Leitfäden und Broschüren

 

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Lernen Sie mit dem Programm der intensiven kaufmännischen und interkulturellen Fortbildung mehr über deutsch-französischen Import/Export.

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