Generation Europa: Deutsch-Französische Nachwuchskräfte

Yeni Ait Ahmed ist Forscher im Bereich Immunologie. Er untersucht die Rolle des Immunsystems in verschiedenen pathophysiologischen Kontexten wie Entzündung, Fibrose und Krebs. Geboren und aufgewachsen ist er in Paris. Die Stadt hat einen besonderen Platz in seinem Herzen. Yeni ist stolz auf seine algerischen Wurzeln und insbesondere auf die wertvollen Verbindungen zu seinem Großonkel Hocine Ait Ahmed, der Gründungsmitglied der Nationalen Befreiungsfront Algeriens (FLN) war. In den zahlreichen Gesprächen mit seinem Großonkel und seiner Familie geht es oft um demokratische Werte und wie sie im Interesse unserer Gesellschaften bewahrt werden können. Yeni hat auch fast 4 Jahre in den USA verbracht und lebt nun in Berlin. Dank all dieser Erfahrungen hat er neue Arbeitsweisen kennengelernt und wurde sich über die vielen Vorteile der Europäischen Union bewusst, insbesondere mit Blick auf die Gesundheitsversorgung, die ihm als Immunologieforscher besonders wichtig ist.

Ahmet Bekisoglu studiert Humanmedizin an der Universität Köln und promoviert parallel im Bereich der Tumorpathologie. Nach seinem Abitur 2018 ging er zur Bundeswehr absolvierte studienbegleitend eine Ausbildung zum Sanitätsoffizier. Während seines Studiums engagierte er sich bereits in verschiedenen militärmedizinischen deutsch-französischen Projekten im Sanitätsdienst und nahm an internationalen Austauschprojekten teil. In Zukunft möchte Ahmet einen Master in Internationaler Politik erwerben. Die Geschichte habe gezeigt, dass multinationaler Austausch viele Krisen und Konflikte entschärft hätte. Deshalb möchte sich Ahmet für eine stärkere politische und bildungsbezogene Zusammenarbeit zwischen beiden Ländern einsetzen.

Luisa Bemba ist Beraterin für den öffentlichen Sektor (Europäische Kommission) bei Sopra Steria. Luisa ist mehrsprachig aufgewachsen (Französisch, Italienisch, in Deutschland geboren). Sie ist europabegeistert und hat einen Master-Abschluss in Europäischen Angelegenheiten und Internationale Beziehungen mit Schwerpunkt auf deutsch-französische Zusammenarbeit an der Sorbonne, Sciences Po Straßburg und am Europakolleg in Brügge. Luisa hat weitreichende Erfahrungen im öffentlichen Bereich gesammelt (politische Referentin im französischen Konsulat in Miami, Europäischer Auswärtiger Dienst, Europäische Kommission, Französische Botschaft in Deutschland, Goethe-Institut). 

Tressia Boukhors ist Policy Officer für europäische Verkehrspolitik bei der Konzernleitung der Deutschen Bahn AG. Sie ist verantwortlich für die Analyse von europäischen Regularien und den politischen Rahmen. Seit 7 Jahren betreut Tressia insbesondere die institutionellen und bilateralen Beziehungen zu Frankreich. Zuvor war sie für die Geschäftsentwicklung von Indigo Park in Deutschland und als Junior Business Analyst bei Alstom tätig. Über mehrere Jahre hinweg war sie Präsidentin des Alumni-Netzwerks Club V.I.E. (französisches internationales Traineeprogramm) in Berlin und knüpfte vielfältige Kontakte in der deutsch-französischen Wirtschaft. 

Adrien Caumes ist deutsch-französischer Associated Young Expert am Hauptsitz desBüros der Vereinten Nationen für Drogen- und Verbrechensbekämpfung (UNODC) in Wien. Zuvor spezialisierte er sich auf Völkerrecht und absolvierte ein Praktikum am Internationalen Strafgerichtshof. Sein Weg führte ihn anschließend zum UNODC-Regionalbüro für West- und Zentralafrika in Dakar/Senegal, wo er ein Praktikum in der Koordinierungsabteilung machte. In den letzten Jahren war er als UN-Volunteer Teil des Antikorruptionsteams. Derzeit widmet er sich der Umsetzung und Überprüfung des UN-Abkommens gegen grenzüberschreitende organisierte Kriminalität mit Schwerpunkt auf West- und Zentralafrika.

Elias Dray ist gewählter Vereinsfunktionär und Menschenrechtsaktivist in Frankreich und Europa. Er war Vorsitzender der European Union of Jewish Students (EUJS) und ist derzeit Vizepräsident des Europäischen Jugendforums (EJF), die über 100 nationale und europäische Jugendorganisationen vertritt. Elias ist auch Vorstandsmitglied der Internationalen Europäischen Bewegung und davon überzeugt, dass die europäische Integration und die deutsch-französische Freundschaft eine Garantie für Frieden auf dem Kontinent durch Demokratie bieten müssen. Er hat sich auf die europäische Jugend- und Antidiskriminierungspolitik spezialisiert und setzt sich für eine generationenübergreifende Führung im Sinne einer demokratischen Erneuerung des Kontinents ein.

Lale Eckardt leitet seit Oktober 2023 die Berliner Geschäftsstelle des Deutsch-Französischen Zukunftswerks. Zuvor war sie stellvertretende Geschäftsleiterin und Projektleiterin für die Entwicklung politischer Handlungsempfehlungen. Von 2018 bis 2020 war sie als persönliche Beraterin der Verwaltungsleitung des Research Institute for Sustainability (RIFS) tätig. Als Stipendiatin des Gastdozentenprogramms der Robert Bosch Stiftung unterrichtete Lale ein Jahr lang Deutsch als Fremdsprache an der Russisch-Tadschikischen Universität in Duschanbe/Tadschikistan und führte Bildungsprojekte in Zusammenarbeit mit zivilgesellschaftlichen Akteur:innen in Tadschikistan und Zentralasien durch. Lale ist ausgebildete Juristin und passionierte Fahrradfahrerin.

Marc Fort koordiniert die Arbeit der Geschäftsleitung und bereitet die Entscheidungsfindung innerhalb der deutsch-französischen Finanzgruppe ODDO BHF vor. Er hat seinen Werdegang auf seiner deutsch-französischen Staatsbürgerschaft aufgebaut; seine bikulturelle Ausrichtung ist für pragmatische Lösungen von entscheidender Bedeutung. Zuvor arbeitete Marc in Berlin und absolvierte ein Studium an Sciences Po Paris und an der Universität Paris 1 Panthéon-Sorbonne. 

Julien Gathelier ist Redakteur, Reporter und Chef vom Dienst in der deutschsprachigen Video-Redaktion der Nachrichtenagentur Agence France Presse (AFP) in Berlin. Er ist Absolvent der Journalistenschulen Sciences Po Paris und Columbia University in New York und hat als Journalist in den USA und in Frankreich gearbeitet, bevor es ihn 2016 in das Berliner Büro der AFP zog. Julien wurde in Paris geboren, ist in Frankfurt am Main aufgewachsen und pendelt seit jeher von einer Seite des Rheins zur anderen.

Kira Geadah ist Teil der deutschen Klimabewegung. Seit 2019 engagiert sie sich vor allem auf der Bundesebene von Fridays for Future Deutschland und leitet die Arbeitsgruppe „Sicherheit und Rechtshilfe“. Zudem konzipiert sie die Öffentlichkeitsarbeit der Bewegung und ist Redaktionsmitglied beim selbstgegründeten Podcast „Klimanews“.

Neben ihrem Engagement für eine konsequente Klimapolitik studiert sie derzeit Politik- und Rechtwissenschaften in Göttingen und ist Stipendiatin der Studienstiftung des deutschen Volkes. Ab Sommer 2024 plant sie einen Master in deutsch-französischen Rechtswissenschaften in Paris. Mit ihrer Arbeit möchte Kira vor allem junge Menschen erreichen, um mit ihnen Strategien für eine zukunftsfähige und krisenresiliente Gesellschaft zu entwickeln.

Julian Gruber ist Senior Manager bei einer Wirtschaftsprüfungsgesellschaft. Sein Spezialgebiet ist die Prüfung und Beratung von grenzüberschreitend tätigen Unternehmen in Deutschland und Frankreich. Er war 5 Jahre in Paris tätig und möchte als Teil von Generation Europa deutsch-französischen Studiengänge fördern und die Rolle von Unternehmen im Zuge der europäischen Integration stärken. Dem grenzüberschreitenden beruflichen Austausch kommt dabei eine besondere Bedeutung zu. Julian beschäftigt sich mit der Frage, wie administrative Hürden abgebaut und Unternehmen zu mehr Engagement animiert werden können. Seit Oktober 2023 arbeitet Julian in Düsseldorf und betreut französische Mandanten mit Geschäftsaktivität in Deutschland.

David Haag ist Büroleiter beim deutsch-französischen Mobilitätsanbieter Transdev. Dort arbeitet er an nachhaltigen Verkehrskonzepten. David begeistert sich für gesellschaftliche Fragen im urbanen Raum, wie z B. den Zusammenhang zwischen der Verkehrsmittelwahl und dem sozioökonomischer Status. David sieht seine Generation in der Verantwortung für Europa und möchte im Netzwerk zur mehr Mobilität und Verbundenheit in Europa beitragen. David studierte Spatial, Transport and Environmental Economics an der Freien Universität Amsterdam.

Zoha Khaleghi ist freiberufliche Architektin und wohnt in Hamburg. Sie hat vielfältige Berufserfahrungen in der traditionellen Architektur gesammelt und ihren Werdegang auf Interdisziplinarität und Interkulturalität ausgerichtet. Zoha interessiert sich besonders für informellen Urbanismus und die vielen visionären Ansätze in Frankreich. Sie ist Teil eines der acht deutsch-französischen Tandems im Programm „RESONANCE – Plattform für Kultur- und Kreativwirtschaft in Europa" des Goethe-Instituts. Sie verfolgt das Thema „Inklusion in der Stadt durch partizipative Prozesse“ intensiv und konzentriert sich dabei auf Erzählungen von Menschen mit Behinderungen. Sie setzt sich für barrierefreie Städte ein und möchte Orte schaffen, an denen sich verschiedene Menschen begegnen und verbinden können. 

Mégane Kittler ist Erzieherin in einer deutsch-französischen Kindertagesstätte in Berlin. Nachdem sie einen Bachelor in Germanistik erworben und ein erstes Jahr des binationalen Master of Education (MEEF) abgeschlossen hatte, entwickelte Mégane als französische Sprachassistentin in Marburg und Berlin ihre interkulturellen Kompetenzen weiter. Während eines Praktikums an der Französischen Schule in Bonn konnte sie das französische Schulnetzwerk im Ausland kennenlernen. Anschließend unterrichtete sie an der Grundschule École Voltaire in Berlin. Die Unterstützung frankophoner Familien in Berlin ist für Mégane ein Herzensanliegen. Deshalb rief sie im September 2022 den Podcast „Evo et Vous“ ins Leben, der die pädagogischen und kulturellen Unterschiede zwischen Deutschland und Frankreich beleuchten soll.

Guillaume Lefevre ist Betriebsleiter der Fondation Fiminco, die sich auf einer ehemaligen Industriebrache im Herzen des Départements Seine-Saint-Denis bei Paris befindet. Heute ist dort ein Ort der Ressourcen, der Künstler:innen aus der ganzen Welt gewidmet ist und allen Besuchenden offen steht. 
Guillaume studierte an der Sciences Po Paris und absolvierte anschließend eine Handelsschule. Er war Mitarbeiter für Kultur bei der Generaldelegation für internationale Beziehungen der Stadt Paris und anschließend bei der Cité internationale des arts, ein Zentrum für internationale Künstler:innen-Residenzen. Anschließend setzte Guillaume seine Karriere als Projektleiter im Musée d'Orsay fort, bevor er seine derzeitige Position übernahm. 

Clémence Mayer ist Kulturattachée und stellvertretende Leiterin des Institut français in Sachsen-Anhalt. Bevor sie diese Funktion im französischen Ministerium für Europa und Auswärtige Angelegenheiten übernahm, arbeitete Clémence in mehreren Nationaltheatern in Deutschland und Frankreich. So konnte sie auf der deutsch-französischen und europäischen Bühne einen qualitativ hochwertigen zeitgenössischen Kulturaustausch fördern, der von engagierten Nachwuchs-Künstler:innen getragen wird und sich an ein breites Publikum richtet. Clémence arbeitet mit Akteur:innen aus den Bereichen Darstellende Künste, Literatur, Film und Bildende Künste. Besonderen Wert legt sie dabei auf die Verbindung mit der deutsch-französischen Kulturpolitik.

Miriam Mayer ist Medizinstudentin an der Charité – Universitätsmedizin in Berlin und hat einen Teil ihres Studiums an der Universität Angers in Frankreich absolviert. Während des Studiums arbeitete Miriam in verschiedenen Kliniken in Deutschland, Frankreich, Österreich und Belgien.2022 initiierte sie die Kooperation mit dem “International Collaborations and Exchange Program – Preparing Global Leaders for Health Care” (ICEP) der Columbia University of New York an der Charité. Als Vorsitzende des ICEP Chapter Berlin organisiert Miriam mit ihrem Team den Austausch, die Kooperation und die Vernetzung von Forschungsaufenthalten von Studierenden der medizinischen Studiengänge der Charité mit Studierenden der Partneruniversitäten des Programms auf der ganzen Welt.

Clémentine Petin ist Projektleiterin für Mobilität und Intermodalität bei der ADP-Gruppe. Nach einem internationalen Studium an der Sciences Po und einer Ausbildung zur Ingenieurin arbeitet Clémentine derzeit an der Dekarbonisierung des Verkehrssektors, der für ein Viertel der Treibhausgasemissionen in Europa verantwortlich ist. Sie setzt sich insbesondere mit der Intermodalität zwischen Schiene und Luft und an der Verkehrsverlagerung auf eine kohlenstoffarme Mobilität auseinander. Clémentine unterstützt außerdem ehrenamtlich junge Menschen und den Klimaschutz. Sie organisiert interkulturelle Aufenthalte und engagiert sich im Verein CliMates.

Dr. Hugo Quaranta ist promovierter Ingenieur und als Projektleiter für Raumfahrt und Verteidigung tätig. Die Weiterentwicklung der Zusammenarbeit und des Wettbewerbs zwischen den europäischen Staaten sind für ihn eine Herzensangelegenheit. Hugo sieht darin eine Herausforderung und zugleich eine Gelegenheit, Verbindungen und Synergien zwischen den Ländern aufzubauen. In einem immer stärker eingeschränkten internationalen und ökologischen Kontext ist Hugo davon überzeugt, dass die europäische Selbstbehauptung und die deutsch-französische Verankerung notwendig sind und durch ein besseres gegenseitiges Verständnis der Länder ermöglicht werden.

Hatim ist Referent der europapolitischen Sprecherin der Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen. Er ist in Augsburg aufgewachsen und hat deutsch-ägyptische Wurzeln. Neben den deutsch-französischen Beziehungen beschäftigt sich Hatim derzeit mit Fragen der Demokratie und Rechtsstaatlichkeit sowie der Zukunft der Europäischen Union (EU) angesichts geopolitischer Herausforderungen. Hatim sieht in einer vertieften und erweiterten EU den Schlüssel zu einem starken und handlungsfähigen Europa. Er ist davon überzeugt, dass dafür institutionelle Reformen notwendig sind, die Deutschland und Frankreich als treibende Kräfte nur gemeinsam und unter Berücksichtigung der Interessen der kleineren EU-Mitgliedstaaten anstoßen können.

Jeanette Süß ist wissenschaftliche Mitarbeiterin beim Studienkomitee für deutsch-französische Beziehungen (Cerfa). Nach ihrem Studium der Politikwissenschaften in Berlin und Paris führten sie verschiedene berufliche Stationen nach Paris, Berlin und Brüssel. Dort war sie in Think Tanks und in einer politischen Stiftung an der Schnittstelle zwischen Politik, Wissenschaft und Zivilgesellschaft tätig. Konkrete Ideen für neue Zukunftsmodelle der Demokratie in Europa zu entwickeln motiviert Jeanette, Teil einer neuen deutsch-französischen Nachwuchsgeneration zu sein.

Solène Tardieu ist Sonderberaterin des Generaldirektors der Filmförderungsanstalt (FFA) in Berlin. Ihre Aufgabe besteht unter anderem in der Beratung zu Fragen der europäischen und internationalen Politik in den Bereichen Film und audiovisuelle Medien. Sie ist an der Konzeption und Definition von internationalen Fördermaßnahmen für deutsche Filmproduktionen beteiligt und organisiert internationale Treffen zwischen Filmschaffenden aus Deutschland und anderen Ländern.

Solène hat einen Master in Germanistik und Soziologie sowie einen Master in Public Affairs (ENS-Paris 1). Nach ihrem Studium spezialisierte sie sich im Bereich Film und audiovisuelle Medien und arbeitete für verschiedene internationale Filmfestivals und für die European Film Agency Directors Association (EFAD). Ehrenamtlich engagiert sich Solène in einer Galerie für zeitgenössische Kunst in Berlin und ist Mitbegründerin eines Lesezirkels. 

Mahir Türkmen ist Doktorand im Kolleg „Dialektik der Partizipation“ am Institut für Sozialforschung in Frankfurt am Main. Im Bereich der Migrations- und Rassismusforschung untersucht er insbesondere die langfristigen Auswirkungen von rassistischen Anschlägen auf Zivilgesellschaften des Globalen Nordens. Neben seiner Forschungstätigkeit ist er politischer Bildner am Jüdischen Museum in Frankfurt. Mahir ist davon überzeugt, dass die deutsch-französische Zusammenarbeit die langfristige Partizipation an demokratischen Institutionen stärken wird. 

Lara Wiengarten ist Referentin für Europapolitik im Bundeskanzleramt. Sie interessiert sich besonders für die Unterschiede und Gemeinsamkeiten der europapolitischen Ansätze von Deutschland und Frankreich. Sie studierte Volkswirtschaftslehre und International Management an der Universität Heidelberg und der Toulouse Business School (ESC). Als Technik-Fan möchte Lara die Chancen der Digitalisierung dazu nutzen, den direkten Austausch von Menschen in Deutschland und Frankreich zu fördern.