Der erste Jahrgang „Generation Europa“ stand im Dialog mit den Staatschefs, Botschafter:innen und Minister:innen beider Länder, im Rahmen von Treffen in Paris, in Berlin, in den Grenzregionen, sowie in Dresden

Gastbeitrag der Gruppe „Erinnerungspolitik“ - Generation Europa 2023

Aufstieg der Rechtsextremen: Was Frankreich von Deutschland lernen kann

Alia Fakhry, Sascha Haas, Mario Laarmann, Jonathan Spindler, Felix Wagenitz, Judith Madeline Walter, Mitglieder der Gruppe „Erinnerungspolitik“, Generation Europa 2023

Die republikanische Front hat funktioniert. Die massive Mobilisierung in der Zeit zwischen den beiden Wahlgängen hat erneut den Einzug der Rechtsextremen in die Schaltstellen der Macht verhindert. Aber die Ergebnisse der zweiten Runde der Parlamentswahlen vom 7. Juli bestätigen trotz allem den Vormarsch des Rassemblement National (RN). Angesichts der Banalisierung rechtsextremer Ideen stellen sich viele die Frage: Warum und was ist zu tun? Das deutsche Beispiel der Politischen Bildung ist für Frankreich lehrreich. Im Rahmen des Netzwerks Generation Europa, einem vom DFJW geförderten Projekt, das junge Expert:innen aus Deutschland und Frankreich zusammenbringt, haben wir die Erinnerungspolitik in beiden Ländern beobachtet und mit Hilfe von Fachleuten, Politiker:innen, Forschenden und Aktivist:innen verglichen. Zu unseren Empfehlungen gehört die Stärkung der Politischen Bildung in Deutschland und Frankreich.

Am 30. Juni, dem Tag nach der ersten Runde der Parlamentswahlen, titelte die Wochenzeitung DIE ZEIT mit „Ein Blick in unsere düstere Zukunft“. Deutschland, wo die rechtsextreme Partei „Alternative für Deutschland“ (AfD) seit ihrer Gründung im Jahr 2013 stark an Zustimmung gewonnen hat, beobachtet den Aufstieg des RN mit Sorge. Der Zuspruch für die AfD ist jedoch nicht mit dem Durchbruch des RN vergleichbar. Bei den letzten Parlamentswahlen im Jahr 2021 erzielte die AfD mit 10 % der Wählerstimmen ihr bislang höchstes Ergebnis. In den Bundesländern verzeichnet sie zudem seit 2019 einen deutlichen Rückgang – abgesehen von Brandenburg, Sachsen und Thüringen im Osten des Landes, wo sie weiterhin an Stärke gewinnt. Anfang 2024 sind fast 3 Millionen Menschen deutschlandweit auf die Straße gegangen, um ihre Ablehnung gegenüber der extremen Rechten zum Ausdruck zu bringen. Dies war eine Reaktion auf eine Reihe von Skandalen, die die AfD erschütterten, wie etwa ein geheimes Treffen in Potsdam, wo man einen Plan zur Abschiebung von Ausländern und Deutschen mit Migrationsgeschichte beriet.   

Angesichts der Mobilisierung gegen den Vormarsch der extremen Rechten in Deutschland könnte man meinen, dass Frankreich viel von seinem Nachbarn jenseits des Rheins lernen könnte. Ein Konzept, das sich in zwei Worten zusammenfassen lässt: Politische Bildung. Politische Bildung ist ein Sammelbegriff für die kontinuierliche Vermittlung von Wissen und Kenntnissen, um das Bewusstsein der Bürger:innen für das komplexe System des Parlamentarismus der Bundesrepublik Deutschland zu schärfen. Politische Bildung gibt den Menschen die Schlüssel zum Verständnis der politischen Landschaft und damit verbundenen Herausforderungen sowie zur Teilnahme am öffentlichen und politischen Leben an die Hand. Es handelt sich um ein langfristig angelegtes Bildungskonzept, das in der Schule beginnt und sich durch das gesamte Erwachsenenleben zieht. Politische Bildung macht Deutschland zu einem der Länder mit der höchsten Wahlbeteiligung in der Europäischen Union. Bei den letzten Bundestagswahlen lag sie bei über 76 %. Allerdings ist zu beobachten, dass die Wahlbeteiligung seit den 1970er Jahren rückläufig ist. Dies steht im Gegensatz zu den 66 % der Wähler:innen, die bei den Parlamentswahlen in Frankreich zur Wahl gingen, was als historisch hohe Wahlbeteiligung gefeiert wurde.

Die Politische Bildung bezieht sich auch auf die Erinnerungskultur. Die deutsche Erinnerungskultur beteuert die Geschichte in öffentlichen und politischen Debatten und steht damit im Gegensatz zur französischen Pflicht zur Erinnerung. Das Leitmotiv der deutschen Erinnerungskultur lautet „Nie wieder“, womit die Erinnerung an den Zweiten Weltkrieg wachgehalten wird.

Trotz dieser Bemühungen sind allerdings auch in Deutschland rechtsextreme Kräfte auf dem Vormarsch. Und damit häufen sich in den letzten Jahren rassistische und antisemitische Taten. Wie in Frankreich gewinnen rechtsextreme Ideen in dem Maße an Boden, in dem die traditionellen Parteien sie übernehmen. 35 Jahre nach dem Fall der Berliner Mauer gibt es immer noch tiefe Gräben und Ungleichheiten zwischen West- und Ostdeutschland. Und es gäbe einiges zu tun, um die Erinnerungskultur zu erneuern, um sie für alle Menschen zugänglich zu machen. Das gilt auch für Menschen, die neu in Deutschland sind und eine Migrationsgeschichte haben, um die Schwierigkeiten der Wiedervereinigung besser zu vermitteln oder auch um das Gedenken an den deutschen Kolonialismus, wie wir in unseren Empfehlungen vorschlagen, die sich an der Arbeit von Wissenschaftler:innen, Künstler:innen und Aktivisten orientieren.

Deutschland ist weit davon entfernt, sein Erinnerungsdilemma zu lösen. Dennoch könnte die Politische Bildung eine Inspirationsquelle sein, um die politische und staatsbürgerliche Bildung in Frankreich zu stärken, intolerante und fremdenfeindliche Ideen zu bekämpfen und sie in den historischen Kontext der extremen Rechten in der politischen Landschaft Frankreichs zu stellen. „Die extreme Rechte haben wir noch nie ausprobiert“, sagt ein Teil der Wählerschaft des RN und ignoriert damit die Vichy-Regierung und ihre Gräueltaten. Ein Diskurs, der in Deutschland nur schwer zu halten wäre.

Der RN ist nicht vor Wahlniederlagen gefeit, wie die Ergebnisse der zweiten Runde der Parlamentswahlen gezeigt haben. Durch seinen Aufstieg hat er jedoch einige Hürden genommen: Intoleranz, Hass, Diskriminierung und Gewalt gegen Minderheiten laufen Gefahr, sich dauerhaft im politischen Diskurs und in der politischen Vorstellungswelt festzusetzen. Langfristige Arbeit ist erforderlich, um diese Büchse der Pandora zu schließen, um Bindungen, Solidarität und Empathie wieder herzustellen. Eine starke politische, staatsbürgerliche und erinnerungspolitische Bildung im Licht des deutschen Beispiels und seiner Versäumnisse wäre ein wichtiges Instrument in diesem Kampf.

Vorschau Fabien Baudelet

Fabien arbeitet als Referent für europäische Politik bei négaWatt, einem französischen Think-Tank zum Thema Energiewende. Dort arbeitet er derzeit an der Ausarbeitung eines europäischen Modells, welches auf dem Konzept der „Energienüchternheit“ basiert. Als Experte für Fragen der Energie- und Klimapolitik und der deutsch-französischen Politik arbeitete er zuvor in verschiedenen Funktionen bei der Europäischen Kommission, dem Deutsch-französischen Büro für die Energiewende (DFBEW) und der Französischen Botschaft in Berlin. Fabien möchte sich in der Generation Europa engagieren, um sich breiter über das Klimafragen auszutauschen - besonders über die Rolle der Zivilgesellschaft und über die notwendige öffentliche Politik, die im Rahmen des Green Deal umgesetzt werden muss, um den Wandel zu beschleunigen und die internationalen Verpflichtungen im Sinne der Klimagerechtigkeit einzuhalten.

Fabien Baudelet
Referent für europäische Politik, Verein négaWatt — 32 Jahre, aus Amiens und wohnhaft in Paris
Vorschau Dr. Sebastian Bold

Sebastian Bold ist in Köln aufgewachsen und arbeitet als Postdoktorand an der RWTH Aachen. Nach einem Freiwilligendienst in Lateinamerika, studierte er Chemie in Jena und promovierte in Grenoble im Rahmen eines Cotutelle-Verfahrens. Als Forscher im Bereich der Erzeugung von grünem Wasserstoff leitet er diesen Themenbereich an einem Institut für 3D-Druck. Sebastian ist überzeugt, dass die Energiewende nur durch internationale Zusammenarbeit gelingt und dass Deutschland und Frankreich dabei eine besondere und führende Rolle im Herzen Europas spielen.

Dr. Sebastian Bold
Wasserstoff-Experte an der RWTH Aachen — 31 Jahre, aus Bergisch Gladbach und wohnhaft in Aachen
Vorschau Dr. Clara Burgard

Clara Burgard ist eine deutsch-französische Klimawissenschaftlerin. Sie erforscht die durch den Klimawandel verursachte Eisschmelze in den Polarregionen. Kommunikation, Kooperation und grenzüberschreitender Ideenaustausch sind ihr wichtig, da dies der Schlüssel zur Lösung der aktuellen, globalen Probleme sei, wie z.B. beim Klimaschutz oder angesichts des Aufstiegs des Rechtsextremismus. Über ihre Forschungsarbeit hinaus ist sie regelmäßig an innovativen Initiativen beteiligt, z. B. im Bereich der Wissenschaftskommunikation.

Dr. Clara Burgard
Polarklimaforscherin und Expertin zum Schmelzen der Antarkis, IGE Grenoble — 31 Jahre, aus Straßburg und wohnhaft in Grenoble
Vorschau svg+xml;charset=utf-8,%3Csvg%20xmlns%3D'http%3A%2F%2Fwww.w3.org%2F2000%2Fsvg'%20viewBox%3D'0%200%201%201'%2F%3E

Theresia Crone begann 2019 ihre Arbeit als Klimaaktivistin bei Fridays for Future in ihrer Heimatstadt Schwerin und schreibt seitdem regelmäßig Kolumnen über ihre Erfahrungen und den Einsatz für eine unabhängige Energieversorgung. Im Januar 2022 initiierte sie eine Petition, in der sie als Betroffene eine nationale Endometriose-Strategie für Deutschland am Beispiel Frankreichs forderte. Diese wurde von über 135.000 Menschen unterschrieben und erreichte schließlich den Bundestag. Die Zwanzigjährige studiert deutsches und französisches Recht an der Université Sorbonne-Panthéon in Paris und arbeitet derzeit an einem Schulbuch über Klimagerechtigkeit. Sie will mit ihrer Arbeit Jugendliche in Deutschland und Frankreich ermutigen, sich für eine lebenswerte Gesellschaft einzusetzen.

Theresia Crone
Jurastudentin, Klimaaktivistin und Kolumnistin — 20 Jahre, aus Schwerin und wohnhaft in Paris und Berlin
Vorschau svg+xml;charset=utf-8,%3Csvg%20xmlns%3D'http%3A%2F%2Fwww.w3.org%2F2000%2Fsvg'%20viewBox%3D'0%200%201%201'%2F%3E

Als Projektmanager bei Eutelsat investiert Mark Espagnet gerne seine Energie in technischen und menschlichen Herausforderungen, die Projekte im Bereich der Raumfahrt stellen. Als Mitglied der Generation Europa 2023 möchte Mark Begegnungsmöglichkeiten schaffen und fördern. Im Hinblick auf seine deutsch-französischen Wurzeln ist der Maschinenbaueringenieur davon überzeugt, dass aufrichtige Freundschaft und echte Verbundenheit zwischen Europäern durch Begegnungen von Menschen verschiedener Bereiche, Generationen und Milieus entsteht.

Mark Espagnet
Ingenieur und Projektleiter bei Eutelsat — 26 Jahre, geboren und zur Zeit wohnhaft in Paris
Vorschau svg+xml;charset=utf-8,%3Csvg%20xmlns%3D'http%3A%2F%2Fwww.w3.org%2F2000%2Fsvg'%20viewBox%3D'0%200%201%201'%2F%3E

Alia Fakhry ist Migrationsforscherin am Institute für Sicherheitsstudien (ISS) und assoziierte Expertin bei der "Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik" (DGAP). Alia arbeitete für internationale Organisationen und Forschungsinstitute zu Diskursen, Dynamiken und Folgen der Migrationspolitik in Europa, Nord- und Westafrika und im Mittelmeerraum. In diesem Jahr konzentriert sich ihre Arbeit insbesondere auf die deutsch-französischen Perspektiven zu Migrationsfragen, da auf beiden Seiten des Rheins Reformen angekündigt wurden. Alia ist zudem Vorstandsmitglied des Euromed Young Researchers Lab.

Alia Fakhry
Migrationsforscherin, Associate Fellow bei der DGAP — 30 Jahre, aus Angoulême und wohnhaft in Berlin
Vorschau svg+xml;charset=utf-8,%3Csvg%20xmlns%3D'http%3A%2F%2Fwww.w3.org%2F2000%2Fsvg'%20viewBox%3D'0%200%201%201'%2F%3E

Adrien Guillot leitet eine junge Forschungsgruppe mit internationalem Profil in der Abteilung für Hepatologie und Gastroenterologie am Universitätsklinikum Charité in Berlin. Seine Forschung zielt vor allem darauf ab, die Entzündungsmechanismen zu verstehen, die am Fortschreiten von Lebererkrankungen und an der Leberregeneration beteiligt sind. Adrien interessiert sich für die Zusammenarbeit zwischen Deutschland und Frankreich, sowohl auf wissenschaftlicher als auch auf kultureller Ebene. Dies umfasst den Austausch und die Mobilität von Studenten und Fachkräften, die Erziehung in zweisprachigen Umgebungen von frühester Kindheit an sowie Fragen der öffentlichen Gesundheit.

Dr. Adrien Guillot
Junior research group leader am Universitätsklinikum der Charité in Berlin — 35 Jahre, geboren in Sainte-Foy-Lès-Lyon und wohnhaft in Berlin
Vorschau svg+xml;charset=utf-8,%3Csvg%20xmlns%3D'http%3A%2F%2Fwww.w3.org%2F2000%2Fsvg'%20viewBox%3D'0%200%201%201'%2F%3E

Sascha Haas ist Landtagsabgeordneter und Vorsitzender des Bildungsausschusses des Saarlandes. Nach einer Ausbildung arbeitete Sascha bei der Bundesagentur für Arbeit und im Bundestag und engagiert sich ehrenamtlich in sozialen und kulturellen Vereinen, im Stadtrat von Saarbrücken und im Eurodistrikt SaarMoselle. Seine Region wurde und wird stark von den deutsch-französischen Beziehungen geprägt. Sascha möchte sich für mehr Begegnungen zwischen jungen Menschen und Erwachsenen einsetzen und sie befähigen und begeistern, an einer gemeinsamen Zukunft zu arbeiten.

Sascha Haas
Abgeordneter des Landtags des Saarlandes — 32 Jahre, geboren und wohnhaft in Saarbrücken
Vorschau svg+xml;charset=utf-8,%3Csvg%20xmlns%3D'http%3A%2F%2Fwww.w3.org%2F2000%2Fsvg'%20viewBox%3D'0%200%201%201'%2F%3E

Hanna Hennes-Rauth studierte Politikwissenschaften am Institut d’Études Politiques Paris und der Lebanese American University in Beirut. Nach Abschluss ihres Studiums arbeitete sie in der Agentur Edelman als Politikberaterin, bevor sie 2015 zu Sanofi als Public Affairs Manager wechselte. Nach 2 Jahren am Wiener Standort des Pharmaunternehmens, wechselte sie in die deutsche Gesellschaft zurück. Heute betreut sie als Head of Governmental Affairs wirtschafts- und gesundheitspolitische Themen.
Mit ihren unterschiedlichen Stationen in Frankreich, Libanon, Österreich und Deutschland möchte sie sich mit ihren interkulturellen Kompetenzen und Kommunikationsfähigkeiten einbringen, um gemeinsam mit jungen, engagierten Persönlichkeiten nachhaltige Ideen zu entwickeln, die einen Unterschied machen.

Hanna Hennes-Rauth
Head of Governmental Affairs, Sanofi-Aventis Deutschland GmbH — 33 ans, aus Wittlich und wohnhaft in Berlin
Vorschau svg+xml;charset=utf-8,%3Csvg%20xmlns%3D'http%3A%2F%2Fwww.w3.org%2F2000%2Fsvg'%20viewBox%3D'0%200%201%201'%2F%3E

Boris Jaros arbeitet in der Analyse von Klima- und Umweltrisiken bei der Banque de France. Engagement für Klimaschutz begeistert ihn seit seiner Initiative für ein Bürgerplädoyer für einen "nationalen Umweltdienst" im Jahr 2018. Es ist ihm ein Herzensanliegen, als Vorsitzender des "Collectif pour un service civique européen" für die Bedeutung des bürgerschaftlichen Engagements in Umweltfragen zu plädieren. Als Franzose und Deutscher, der im Elsass aufgewachsen ist, zieht sich die deutsch-französische Verständigung wie ein roter Faden durch seinen Werdegang.

Boris Jaros
Höherer Dienst der Banque de France, Dozent für Europapolitik — 30 Jahre, aus Straßburg und wohnhaft in Paris
Vorschau svg+xml;charset=utf-8,%3Csvg%20xmlns%3D'http%3A%2F%2Fwww.w3.org%2F2000%2Fsvg'%20viewBox%3D'0%200%201%201'%2F%3E

Juliane Knop ist stellvertretende Referatsleiterin "Gesundheitssicherheit, Krisenmanagement international" im Bundesministerium für Gesundheit. Sie ist spezialisiert auf globale Gesundheitssicherheit mit den Schwerpunkten 
Vorsorge von sowie Reaktion auf gesundheitliche Notfälle sowie im Gebiet der Umweltgesundheit.. Sie arbeitet aktiv mit internationalen, politischen Entscheidungsgremien wie der Weltgesundheitsorganisation, der EU-Kommission und der G7 zusammen und stellt hier einen engen Austausch zwischen Deutschland und Frankreich sicher. Die  Schwimmerin absolvierte einen Master in Public Health (MPH) mit Schwerpunkt Epidemiologie der École des hautes études en santé publique (EHESP) in Paris.

Juliane Knop
Stellvertretende Referatsleiterin "Gesundheitssicherheit, Krisenmanagement international" im Bundesministerium für Gesundheit — 32 Jahre, aus Nürnberg, wohnhaft in Berlin
Vorschau svg+xml;charset=utf-8,%3Csvg%20xmlns%3D'http%3A%2F%2Fwww.w3.org%2F2000%2Fsvg'%20viewBox%3D'0%200%201%201'%2F%3E

Mario Laarmann ist Doktorand und wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität des Saarlandes (Lehrstuhl für Romanische und Allgemeine Literatur- und Kulturwissenschaft). In seiner Doktorarbeit beschäftigt sich der Koordinator der DFH-geförderten trinationalen „Deutsch-Französischen Studien“ mit zeitgenössischen Autor:innen der französisch- und englischsprachigen Karibik. Darüber hinaus forscht, lehrt und publiziert er zu verschiedenen Themen der französischen, deutschen und vergleichenden Kultur- und Literaturwissenschaften, wie z.B. dekolonialer Museumskritik und Fragen von Reparation und Erinnerungspolitik.

Mario Laarmann
Kultur- und Literaturwissenschaftler und Koordinator von deutsch-französischen Studiengängen an der Universität des Saarlandes — 31 Jahre, geboren in Simmern, wohnhaft in Saarbrücken und Berlin
Vorschau svg+xml;charset=utf-8,%3Csvg%20xmlns%3D'http%3A%2F%2Fwww.w3.org%2F2000%2Fsvg'%20viewBox%3D'0%200%201%201'%2F%3E

Stéphanie Lakkis ist Leiterin der Abteilung Factory Automation bei Siemens Digital Industries France und verantwortlich für strategische Industriezweige. Zuvor lebte sie über zehn Jahre in Österreich, wo sie sich besonders für Fragen der Energieinnovationen mit der Einbindung erneuerbarer Energien und der Digitalisierung der Industrie engagierte.  Sie ist der Überzeugung, dass die technologische Souveränität Europas heute gestärkt werden kann, indem die Entwicklung einer dekarbonisierten, digitalisierten und widerstandsfähigen Industrie unterstützt wird. Der Austausch von Wissen und die internationale Zusammenarbeit, insbesondere im deutsch-französischen Rahmen, ist eine der Voraussetzungen, um diese Herausforderungen zu meistern.

Stéphanie Lakkis
Leiterin der Abteilung Factory Automation bei Siemens Digital Industries France — 34 Jahre, französisch-libanesisch, wohnhaft in Paris
Vorschau svg+xml;charset=utf-8,%3Csvg%20xmlns%3D'http%3A%2F%2Fwww.w3.org%2F2000%2Fsvg'%20viewBox%3D'0%200%201%201'%2F%3E

Als Data Engineer bei PwC, einer Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, treibt Hilko beruflich die digitale Transformation voran. Zudem ist er begeisterter Taekwondosportler und -trainer. Im Bundesvorstand der Deutschen Taekwondo-Jugend organisiert er seit zehn Jahren ehrenamtlich Jugendbegegnungen zwischen Deutschland, Taiwan, Korea, Dänemark und Tunesien. Er interessiert sich dafür, was Deutschland und Frankreich gemeinsam für junge Menschen innerhalb der EU und über ihre Grenzen hinaus tun können.

Hilko Paschke
Data Engineer bei PwC und 2. Vorsitzender der Deutschen Taekwondo-Jugend — 30 Jahre, geboren in Potsdam, wohnhaft in Berlin
Vorschau svg+xml;charset=utf-8,%3Csvg%20xmlns%3D'http%3A%2F%2Fwww.w3.org%2F2000%2Fsvg'%20viewBox%3D'0%200%201%201'%2F%3E

Swaroop Rao studierte Maschinenbau und Energietechnik am Karlsruher Institut für Technologie und am Instituto Superior Técnico in Lissabon. Nach einem abgeschlossenen Promotionsstudium in den Wirtschaftswissenschaften an der Université de Savoie Mont Blanc und an der Grenoble Ecole de Management arbeitet er derzeit am Fraunhofer ISI zu aktuellen Fragestellungen in der deutschen und europäischen Energiepolitik. Er war drei Jahre lang Juniorbotschafter des DFJW in Auvergne-Rhône-Alpes und ist derzeit Mitglied und stellvertretender Vorsitzender des Beirats des DFJW.

Dr. Swaroop Rao
Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Fraunhofer Institut für System- und Innovationsforschung ISI — 30 Jahre, Franzose, wohnhaft in Karlsruhe
Vorschau svg+xml;charset=utf-8,%3Csvg%20xmlns%3D'http%3A%2F%2Fwww.w3.org%2F2000%2Fsvg'%20viewBox%3D'0%200%201%201'%2F%3E

Lucie Rebai absolviert derzeit ein Vorbereitungsjahr für die Auswahlverfahren des französischen öffentlichen Dienstes an der Sciences Po Paris. Als ehemalige Referentin des Europaberaters des Präsidenten und überzeugte Europäerin hat sie sich in ihrer akademischen Laufbahn (deutsch-französischer Studiengang in Rechtswissenschaften, Europakolleg) und in ihrer beruflichen Laufbahn (Bundestag, französische Botschaft in Deutschland, Europäische Kommission, Präsidentschaft der Republik) der deutsch-französischen Zusammenarbeit und europäischen Angelegenheiten gewidmet.

Lucie Rebai
Science Po Paris und ehemalige Referentin beim Europaberater des französischen Staatspräsidenten — 28 Jahre, geboren in Cognac und wohnhaft in Paris
Vorschau svg+xml;charset=utf-8,%3Csvg%20xmlns%3D'http%3A%2F%2Fwww.w3.org%2F2000%2Fsvg'%20viewBox%3D'0%200%201%201'%2F%3E

Alix Ricau ist Doktorandin der vergleichenden Literaturwissenschaft an der Freien Universität Berlin und arbeitet über die Darstellung von Nutztieren in der deutschen und französischen Medienkultur. Alix ist außerdem Mitglied des Europaeum Scholars Programme, wo sie an einem Projekt zur öffentlichen Politik teilnimmt, das die Entwicklung von Energiegemeinschaften auf europäischer Ebene zum Ziel hat. Ihre akademische Forschung und ihre externen Aktivitäten sind von einem starken ökologischen und feministischen Engagement geprägt.

Alix Ricau
Doktorandin und Forschungsassistentin an der Freien Universität Berlin zu Themen im Bereich Ökologie/Umwelt — 26 Jahre, geboren in Pau und wohnhaft in Berlin
Vorschau svg+xml;charset=utf-8,%3Csvg%20xmlns%3D'http%3A%2F%2Fwww.w3.org%2F2000%2Fsvg'%20viewBox%3D'0%200%201%201'%2F%3E

Benjamin Sibille ist Leiter und Mitbegründer des Collectif pour un Service Civique Européen (Kollektiv für einen Europäischen Bürgerdienst), das dieses Projekt auf europäischer Ebene fördert. Er ist Gewinner des Europäischen Jugendkarlspreises und engagiert sich derzeit ehrenamtlich für ein deutsch-französisches Kunst- und Musikfestival. Benjamin ist Absolvent des „Concours de cadre de direction“ bei der Banque de France und Reserveoffizier bei der Armée de Terre sowie in einem Regiment der Deutsch-Französischen Brigade.

Benjamin Sibille
Gründungsdirektor des Collectif pour un Service Civique Européen — 30 Jahre, geboren in Sarreguemines
Vorschau svg+xml;charset=utf-8,%3Csvg%20xmlns%3D'http%3A%2F%2Fwww.w3.org%2F2000%2Fsvg'%20viewBox%3D'0%200%201%201'%2F%3E

Jonathan Spindler ist Geschäftsführer des Partnerschaftsverbands Rheinland-Pfalz (RLP). Seine Aufgabe ist es, das Team dieses Verbandes auf der Ebene des Landes Rheinland-Pfalz zu leiten, um alle Akteure der Zivilgesellschaft in RLP bei ihren Projekten und Partnerschaften mit den Partnerregionen des Landes zu unterstützen: Bourgogne-Franche-Comté, Woiwodschaft Oppeln (Polen) und der Region Mittelböhmen (Tschechische Republik). Jonathan ist außerdem Regionalreferent für den deutsch-französischen Bürgerfonds und engagiert sich stark im Bereich des Sports. Er möchte die deutsch-französische Zusammenarbeit im Herzen der Zivilgesellschaft und im Alltag der Mitbürger:innen stärken. Er ist überzeugt, dass Städtepartnerschaften eine entscheidende Rolle als "Multiplikatoren" spielen.

Jonathan Spindler
Geschäftsführer des "Partnerschaftsverbands, Rheinland-Pfalz/4er-Netzwerk e.V." — 28 Jahre, geboren in Straßburg und wohnhaft in Rheinland-Pfalz
Vorschau svg+xml;charset=utf-8,%3Csvg%20xmlns%3D'http%3A%2F%2Fwww.w3.org%2F2000%2Fsvg'%20viewBox%3D'0%200%201%201'%2F%3E

Jannis Stöter studierte bis Dezember 2021 Informatik an der Duke University in den USA. Er lebt jetzt in Berlin und studiert Jura an der Humboldt-Universität. Jannis ist in der Nähe von Schwerin aufgewachsen. Als Co-Präsident von „La DenkFabrik“, einem jungen deutsch-französischen Think Tank, ist seine Vision, eine neue Form der dezentralisierten Zusammenarbeit zu ermöglichen, die grundlegend deutsch-französisch ist. Jannis wünscht sich einen aktiven Diskurs über die Formen und Zukunftsperspektiven der deutsch-französischen Beziehungen sowie über die Verantwortung und die Beteiligungsmöglichkeiten junger Menschen.

Jannis Stöter
Jurastudent, Informatiker, und Co-Präsident der DenkFabrik — 25 Jahre, geboren in Bensheim und wohnhaft in Berlin
Vorschau svg+xml;charset=utf-8,%3Csvg%20xmlns%3D'http%3A%2F%2Fwww.w3.org%2F2000%2Fsvg'%20viewBox%3D'0%200%201%201'%2F%3E

Julia Vasilieva ist DAAD-Lektorin an der Université Côte d'Azur (Nizza), Koordinatorin der DAAD-Lektor:innen in Frankreich und Programmkoordinatorin eines binationalen Studiengangs "Deutsch-Französische Studien" zwischen Nizza und Regensburg. Als Lehrbeauftragte unterrichtet sie Deutsch an der Universität und bildet angehende Lehrer:innen aus. Daneben initiiert sie Veranstaltungen und kulturpolitische Veranstaltungen und Workshops in der Region, um die deutsche Sprache und Kultur zu fördern.

Julia Vasilieva
Koordinatorin der DAAD-Lektor:innen in Frankreich und Koordinatorin des deutsch-französischen Studiengangs Nizza-Regensburg —30 Jahre, geboren in Odessa (Ukraine) und wohnhaft in Nizza
Vorschau svg+xml;charset=utf-8,%3Csvg%20xmlns%3D'http%3A%2F%2Fwww.w3.org%2F2000%2Fsvg'%20viewBox%3D'0%200%201%201'%2F%3E

Felix ist Student der Politikwissenschaften und Gründer der Future Connect Foundation gUG. Die Stiftung fördert und unterstützt Jugendliche aus sozial benachteiligten Haushalten. Die deutsch-französische Zusammenarbeit solle sich stärker sozialer Gerechtigkeit und Chancengleichheit junger Menschen widme

Felix Wagenitz
Student der Politikwissenschaft und Gründungsleiter der Future Connect Foundation gUG — 24 Jahre, geboren in Berlin, wohnhaft in Freiburg
Vorschau svg+xml;charset=utf-8,%3Csvg%20xmlns%3D'http%3A%2F%2Fwww.w3.org%2F2000%2Fsvg'%20viewBox%3D'0%200%201%201'%2F%3E

Alexandra Wagner wurde in Heidenheim an der Brenz geboren und lebt in Berlin. Als angehende Fachärztin in der Frauenklinik der Charité Berlin beschäftigt sie sich hauptsächlich mit der Prävention, Diagnose und der chirurgischen Behandlung von Krebserkrankungen bei Frauen und Frauengesundheit. Alexandra studierte in München und Nizza und unterrichtet heute Medizinstudierende an der Charité Berlin.

Alexandra Wagner
angehende Fachärztin in der Abteilung für Gynäkologie und Onkologie, Universitätsklinikum Charité in Berlin — 31 Jahre, geboren in Heidenheim an der Brenz und wohnhaft in Berlin
Vorschau svg+xml;charset=utf-8,%3Csvg%20xmlns%3D'http%3A%2F%2Fwww.w3.org%2F2000%2Fsvg'%20viewBox%3D'0%200%201%201'%2F%3E

Judith Madeline Walter ist Lektorin und Theateragentin bei L'Arche - Verlag und Theateragentur. Dabei beschäftigt sie sich mit unterschiedlichsten Aufgaben: von der Analyse, Bewertung und Vermittlung deutsch- und französischsprachiger Theatertexte bis hin zum Auffinden, Begleiten, Fördern und Übersetzen von Autorinnen und Autoren, sowie der Aushandlung ihrer Tantieme. In dieser Funktion arbeitet sie sowohl mit kleinen Theatergruppen als auch mit großen europäischen Einrichtungen wie der Schaubühne Berlin, der Comédie- Française, dem Théâtre Vidy-Lausanne oder dem Festival d'Avignon etc. zusammen. Zwischen Paris, Berlin und Zürich arbeitend und lebend, interessiert Judith Madeline sich insbesondere für die Auswirkungen der verschiedenen Staatsformen von Zentralismus und Föderalismus auf die Dynamik des kulturellen Austausches.

Judith Madeline Walter
Literaturagentin bei l'Arche - Verlag und Theateragentur — 32 Jahre, geboren in Berlin, wohnhaft zwischen Paris, Berlin und Züric