Als Kind jüdischer Eltern floh er 1933 mit seiner Familie nach Frankreich, wo diese sich im darauffolgenden Jahr endgültig niederlies. Durch seinen eignen deutsch-französischen Lebensweg geprägt, war er stets darauf bedacht, Deutsche und Franzosen einander näher zu bringen. Er hat die deutsch-französischen Beziehungen geprägt wie kein anderer. Er hat dabei nie ein Blatt vor den Mund genommen und Probleme und auch beim Namen genannt. Sein Engagement geht über die Rolle des Vermittlers hinaus. Er war ein glühender Verfechter des europäischen Gedankens, der es vorzog, von Aufklärungsarbeit zu sprechen als von deutsch-französischen Freundschaft. Eine Arbeit, die er durch zahlreiche Publikationen, Chroniken sowie Vorträgen auf Kolloquien und an Schulen praktisch umsetzte.
Alfred Grosser war Grossoffizier der Ehrenlegion und trug das große Verdienstkreuz mit Stern und Schulterband. Darüber hinaus erhielt er 2012 den Deutsch-Französischen Medienpreis.