Heute gelten Deutschland und Frankreich als die wichtigsten Partner in Europa. Gleichzeitig lernen immer weniger junge Menschen die Sprache des Nachbarlandes.
Wie lässt sich diese Entwicklung erklären? Gibt es Lösungen, um diesen Trend umzukehren? Wie steht es um den Erwerb der Partnersprache in der außerschulischen Bildung?
Verfasst wurde die Studie von Prof. Dr. Violaine Bigot, Professorin für Linguistik an der Universität Grenoble, und Anne Jardin, stellvertretende Leiterin des Referats „Interkulturelle Aus- und Fortbildung“ im DFJW. Die Ko-Autorinnen der Studie stellten das Ergebnis ihrer Arbeit im Rahmen einer Podiumsdiskussion in der Maison Heinrich Heine in Paris vor. Auf dem Panel saßen ebenfalls:
- Dr. Martin Schäfer, Gesandter der Bundesrepublik Deutschland in Frankreich
- Anne Tallineau, Generalsekretärin des Deutsch-Französischen Jugendwerks (DFJW)
- Fabienne Paulin-Moulard, Generalinspektorin für Deutsch, Vertreterin des französischen Bildungsministeriums
- Maxime Boitieux, Vertreter der non-formalen Bildung, Peuple et Culture und CNAJEP
- Lisann Worch, DAAD-Lektorin an der Universität Nantes, ehemalige Lektorin von mobiklasse.de
Neben der Frage der digitalen Werkzeuge und der mehrsprachigen europäischen Identität betonten die Redner:innen, wie wichtig es sei, Leistung zu fördern, anstatt Fehler zu bestrafen. Die Lernbereitschaft müsse gestärkt werden. Dazu seien Räume notwendig, in denen man sich sprachlich ausdrücken könne, um das Gelernte zu festigen. Dr. Martin Schäfer forderte einen „proaktiven politischen Ansatz“ zur Förderung des Sprachenlernens.
Durch die Veranstaltung führte Annette Gerlach, Journalistin und Moderatorin des deutsch-französischen Kultursenders ARTE.
Die Analysereihe PANORAMA erscheint vierteljährlich und beschäftigt sich mit aktuellen deutsch-französischen und europäischen Themen. Die Texte sind kostenlos im PDF-Format erhältlich. Jede Ausgabe wird von einem Podcast und einer Diskussionsveranstaltung begleitet.