Am Vorabend der Beiratssitzung fand ein dîner-débat zum Thema Inklusion statt. Dr. Ina Bösefeldt vom Landesjugendring Mecklenburg-Vorpommern und Ludovic Fresse des Vereins Rue de Mémoire gaben einen Einblick in ihre Tätigkeitsfelder und in bereits umgesetzte Projekte. Ausgehend von der DFJW-Strategie „Diversität und Partizipation“ war die Leitfrage, wie internationaler Jugendaustausch zukünftig inklusiver gestaltet werden könne. Im Anschluss tauschten sich die neuen Mitglieder bei einem Abendessen aus und lernten sich kennen.
Am nächsten Tag fand im Centre Français de Berlin die 19. Beiratssitzung statt. Carolin Vogt (DBJR) und Maxime Boitieux (CNAJEP) wurden als neue Co-Vorsitzende des Beirats gewählt. Ihre Stellvertreter:innen sind die Jugendvertretungen Lisa Guillaume und Konrad Friedrich Brakhage. DFJW-Generalsekretär:innen Tobias Bütow und Anne Tallineau blickten auf das 60. Jubiläumsjahr zurück und sprachen über die geplanten Aktionen und Projekte im laufenden Jahr. Die Europawahlen, der deutsch-französische Sportsommer und die Gedenkveranstaltungen an den 80. Jahrestag der Befreiung Frankreichs vom Nationalsozialismus prägten die Jugendarbeit im Jahr 2024. Die Generalsekretär:innen gingen auf den jüngsten Staatsbesuch des französischen Staatspräsidenten Emmanuel Macron in Deutschland und die hohe Präsenz des DFJW mit vier Sequenzen ein. Zudem befasse sich das DFJW intensiv mit der Umsetzung der neuen Förderrichtlinien, die im Januar in Kraft getreten sind.
Vor dem Hintergrund der Europawahlen betonten die vier neuen Jugendvertreter:innen in einer Stellungnahme, wie wichtig politische Bildung als Angebot für alle jungen Menschen sei. Sie hoben hervor, dass das DFJW schon einen großen Beitrag dazu leiste, dieses Engagement jedoch in den nächsten Jahren ausgebaut werden müsse.
Ein weiteres weichenstellendes Thema für die Arbeit des DFJW war die Erarbeitung einer Strategie für Klima- und Umweltschutz. Den Anstoß dazu hatte 2023 der Beirat in seiner vorherigen Zusammenstellung gegeben. Vorgestellt wurde den Beiratsmitgliedern ebenfalls ein Zwischenbericht zur Evaluation des Leuchtturmprogramms FranceMobil/mobiklasse.de von Prof. Dr. Andreas Marchetti von politglott, der die Evaluation leitet.
Der Entwurf des Aktionsplans 2025 umfasst 32 Maßnahmen in verschiedenen Arbeitsfeldern, wie die Durchführung und Unterstützung von klimasensiblen Jugendbegegnungen im schulischen und außerschulischen Bereich, Fortbildungsarbeit, Sprachförderprojekte, Projekte im Hochschulbereich und in der beruflichen Bildung. Auch Erinnerungsarbeit und Friedenspädagogik werden auch eine wichtige Rolle in der deutsch-französischen Jugendarbeit spielen. Es handelt sich um den letzten Aktionsplan im Rahmen des Orientierungsplans 2023-2025.