Jugendstudien – Youth Studies – ist ein wissenschaftliches Feld, welches an den Universitäten zunehmend als eigenständige Disziplin an Bedeutung gewinnt. Seit den 1970er Jahren ist das DFJW in diesem Bereich aktiv, mit einer eigenen Forschungseinheit.
In deutsch-französischen Forschergruppen oder bisweilen tri- und multilateralen Forscher*innennetzwerken werden Studien, Methoden, Thesen und Empfehlungen erarbeitet, die sich unter dem Namen „DFJW-Schule" zusammenfassen lassen. Die Interdisziplinarität dieser Art der Forschung geht mit der Interkulturalität der Forscher*innenteams und Forschungsfragen einher. Begegnung und Auseinandersetzung mit einer anderen Kultur führen zur Erweiterung des Verständnisses und sind ein Schlüssel für das Verständnis der Jugend in einem Europa der Vielfalt.
Die Forschungseinheit wurde vor nahezu fünfzig Jahren ins Leben gerufen, um Teams von Forschenden zu vernetzen und um zu verstehen, welche Dynamiken bei einer Jugendbegegnung zum Tragen kommen. Die Trias aus Verstehen, Erklären und Empfehlen ist ein Gütesiegel für die pädagogische Arbeit des DFJW und seiner Partner, welches für die Qualität der Austauschprogramme steht. Ihre Aufgabe besteht in der kritischen Hinterfragung von Haltungen, Denkweisen, Motivationen und Erwartungen der Jugendlichen in Frankreich und Deutschland.
Die erkenntnisleitende Methode in zahlreichen Studien der „DFJW Schule“ ist die teilnehmende Beobachtung, in Verbindung mit dem gekreuzten Blick der Forschenden. Sie bilden das Herzstück der DFJW-Schule.
So wird interkulturelles Lernen auch für die Forschenden zu einem Mehrwert, um in der Begegnung mit Anderen Erkenntnis und Erklären deutsch-französischer Jugendfragen besser zu erfassen und die Qualität von Jugendbegegnungen zu ermöglichen.
Die immanente Wichtigkeit eines pädagogischen Rahmens, der zum interkulturellen Lernen befähigt, bildet den roten Faden, bei der Untersuchung verschiedener Begegnungsformate durch die Forschungsgruppen.
Ziel der Forschungsgruppen ist es:
- die Programme und Methoden des DFJW aus einer externen Perspektive und mit Hilfe wissenschaftlicher Mittel zu evaluieren, um sie an eine sich verändernden Welt anzupassen,
- der Zivilgesellschaft in Frankreich und Deutschland neue Impulse zu geben und sich von der Jugend beider Länder inspirieren lassen,
- neue Formate und Konzepte zu entwickeln.
Auf dieser Seite finden Sie die Perspektive der Forscher*innen der DFJW-Schule.