Motivation für unser Projekt...
Der Klimawandel ist ein Thema, welches uns alle betrifft. Auch in Deutschland und Frankreich werden die Sommer immer heißer und trockener, die Wetterlagen extremer und die Winter sind oft zu warm. Doch die Veränderungen des Klimas scheinen unsere Existenz in beiden Ländern noch nicht derart zu bedrohen, dass eine ernsthafte Veränderung unseres Verhaltens - ob individuell oder kollektiv - stattfindet.
Die lokalen Auswirkungen des Klimawandels spiegeln einen Aspekt des Begriffes der Klimaungerechtigkeit wider. Denn an anderen Orten dieses Planeten sind die Auswirkungen des Klimawandels deutlich und bedrohlich, was wir auch in Europa nicht länger ignorieren können. Das Ändern des eigenen und kollektiven Handelns fällt immer schwer, wenn man keine direkte Notwendigkeit sieht, die Probleme sehr weit weg erscheinen und Wörter wie Erderwärmung, Klimaflucht, Meeresspiegelanstieg oder Ressourcenknappheit nur in vermeintlich apokalyptischen Szenarien auftauchen.
Viel näher erscheinen diese realen Probleme hingegen, wenn man sich emotional mit den Menschen verbunden fühlt, die von den Auswirkungen des Klimawandels betroffen sind und ein Verständnis für deren Situation entwickelt. Denn die Auswirkungen des Klimawandels treffen meist nicht die Menschen, die ihn durch ihr tägliches Handeln maßgeblich verursachen.
Umso wichtiger ist es, dass wir uns diese realen Probleme vor Augen führen, das Mitfühlen mit den Betroffenen zulassen und dadurch hoffentlich unser Verhalten derart ändern, dass wir ein Stück näher an eine bessere, gerechtere Zukunft herangelangen oder zumindest dazu motiviert werden.
Der Film „ONE WORD” (Deutschland/Republik der Marshallinseln, 2020) schafft es, uns zur Konfrontation mit der Frage zu zwingen: „Was würdest du tun? Was tust du, wenn dein Zuhause versinkt?”
Die Idee - Ein digitaler Filmabend
Wir Juniorbotschafter*innen des Deutsch-Französischen Jugendwerkes möchten euch am 23.02.2021 ab 19.00 Uhr einladen, den Film „One Word” mit uns im Kino zu sehen und diesen anschließend in einem Nachgespräch mit den Regisseuren des Films, Mark und Viviana Uriona, zu besprechen.
Da der Besuch eines traditionellen Kinosaals gerade nicht möglich ist, haben wir für euch einen solchen online erstellen lassen. In diesem Kinosaal könnt ihr mithilfe eines Passworts, welches wir euch zukommen lassen, eintreten und den Film anschauen. Die Begrüßung und das Filmgespräch werden über Zoom stattfinden. Den Ablauf des Filmabends findet ihr hier:
19:00 Uhr: Begrüßung
19:30 Uhr - 21:00: Uhr Filmvorführung
21:00 Uhr: Austausch mit den Regisseuren
Falls ihr den Film schon im Voraus schauen möchtet und bei unserem digitalen Filmabend nur am Filmgespräch teilnehmen wollt, könnt ihr den Film in unserem virtuellen Kinosaal bereits ab dem 18.02.2021 anschauen.
Über den Film „ONE WORD” (Pressetext)
Die Republik der Marshallinseln ist ein Inselstaat in der Nähe des Äquators im endlosen Blau des Pazifischen Ozeans auf der Rückseite der Erdkugel. Das Land erstreckt sich über drei Inseln und 29 Korallenatolle, die wiederum 1156 einzelne Inseln und Inselchen umfassen. Der größte Teil der Marshallinseln liegt weniger als 5,9 Fuß über dem Meeresspiegel.
Schon vor der Zeit der alten Griechen waren die Marshallinseln bewohnt. Doch nun trifft der Klimawandel das Land wie eine riesige Bombe. Das ansteigende Meer erodiert das Land, versalzt das Grundwasser und tötet die Vegetation ab. Die steigenden Wassertemperaturen setzen dem früheren Fischreichtum ein Ende. Negative Prognosen sagen die Vernichtung des Landes und den Niedergang einer uralten Kultur für das Jahr 2050 voraus. Doch es gibt immer noch Hoffnung.
„One Word“ ist eine partizipative Dokumentation über die Auswirkungen des Klimawandels auf die Republik der Marshallinseln und ihre Bevölkerung. Der Film wurde unter Einbeziehung der Marshallesen über einen Zeitraum von neun Monaten in Filmworkshops entwickelt und gedreht. Er verzichtet auf einen externen Erzähler und wird nur von den Stimmen der Bewohner*innen einer sterbenden Welt erzählt. Die Filmemacher vertrauten darauf, dass die Marshallesen die einzigen zuverlässigen Experten sind, wenn es um die Geschichte ihres eigenen Landes geht. Ihre Botschaften sind überraschend kraftvoll, lebhaft und voller Optimismus: Die Menschheit kann und wird sich ändern, um die Zivilisation und den Planeten zu bewahren!
ONE WORD | (c) Deutschland / Republik der Marshallinseln 2020 | 2K - DCP | 83 Minuten | Englischer Originalton mit deutschen Untertiteln | 16:9 | Dolby Digital
Mehr Infos findet ihr unter: https://one-word-the-movie.com/
Ansprechpartnerin: Virginia Schmidt, v.schmidt@dfjw-ofaj.org