Nationalistische und teils offen demokratiefeindliche Strömungen sind in Europa auf dem Vormarsch. Viele drängende Herausforderungen lassen sich jedoch nur transnational lösen. Deshalb wird die europäische und internationale Zusammenarbeit immer wichtiger – und damit auch der europäische Einheits- und Demokratiegedanke für eine friedliche Zukunft. Das Engagement von und für junge Menschen in diesem Sinne zu fördern und ihre Teilhabe hieran zu stärken, ist für das DFJW zentral.

Das DFJW und seine Partner profitieren von gegenseitiger Unterstützung

Das DFJW arbeitet seit 2017 mit der Bundeszentrale für politische Bildung (bpb) zusammen und hat diese Kooperation 2021 intensiviert. Gemeinsam wollen beide Organisationen die politische Bildungsarbeit ausbauen und Partnereinrichtungen in beiden Ländern sensibilisieren. Außerdem sollen bilaterale und europäische Ansätze politischer Bildung erweitert und neue grenzüberschreitende Kooperationsnetzwerke auf den Weg gebracht werden.

Dabei profitiert das DFJW auch von den Erkenntnissen und dem Know-how seiner Partner. Ein gemeinsamer Austausch über Demokratiearbeit, Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen den in Deutschland und Frankreich wirksamen Konzepten sind für beide Seiten bereichernd.

 

Projekte, die Partizipation und Demokratie fördern

Grundsätzlich stärkt jeder Austausch, den das DFJW unterstützt oder selbst organisiert, als implizite oder explizite politische Bildung die Demokratie in Europa. Allerdings gibt es auch Aktionen und Veranstaltungen, bei denen es speziell um die Demokratieförderung und die Teilhabe junger Menschen geht. Hier begegnen sich junge Menschen aus Deutschland und Frankreich, um sich auf Augenhöhe über politische Themen und ihre Rolle in der Gestaltung der Zukunft auszutauschen.

Junge Menschen sollen sich als selbstwirksam erleben und motiviert werden, sich für ein friedliches, demokratisches und nachhaltiges Europa einzusetzen. Die Vermittlung von Wissen zur freien Urteilsbildung und ein reflektierter Umgang mit Medien sind dabei mögliche Schwerpunkte.

  • Über die Ausschreibung „Demokratie: Jetzt! Junge Stimmen für die Zukunft“ können Träger Förderungen für Projekte, die mindestens einen der drei Schwerpunkte behandeln, beantragen: Demokratie, Rechtsstaatlichkeit und Menschenrechte; Umweltverantwortung und Klimaschutz oder ländlicher Raum und strukturschwache Gebiete. Zu den bereits durchgeführten Projekten zählen beispielsweise deutsch-französische Jugendparlamente, ein Demokratie-Rap-Song, eine mehrtägige Informationsreise zu den europäischen Institutionen, Kurzfilm-Drehbücher über Liebe und Gleichstellung sowie Konferenzen und Begegnungen zu demokratie-, umwelt- und sicherheitspolitischen Themen. Die Ausschreibung ist eine Initiative des DFJW und der bpb.
  • Auch mit der Ausschreibung „Unser Europa, unsere Zukunft!“ fördert das DFJW Projekte, die das Demokratieverständnis junger Menschen stärken und sie über die Funktionsweise politischer Prozesse informieren.

  • Darüber hinaus organisiert das DFJW zusammen mit seinen Partnern diverse Veranstaltungen und Aktionen. Ein Beispiel hierfür ist der deutsch-französische YOU:KO-Jugendkongress 2023, den das DFJW und bpb in diesem besonderen deutsch-französischen Jahr gemeinsam umsetzen. Ziel ist es, junge Menschen aus Deutschland und Frankreich in ihrem Engagement zusammenzubringen und zu unterstützen.
  • Ein weiteres Betätigungsfeld ist die Unterstützung des transnationalen Netzwerks NECE, das Expert:innen der politischen Bildungsarbeit in Europa miteinander vernetzt.
  • Zudem stärkt das DFJW den Austausch junger Menschen zu europäischen Themen auch digital, beispielsweise mit der App Talking Europe.
  • Um die Verständigung zwischen den Menschen beider Länder zu erleichtern, gibt es eine Mobidico-Sonderausgabe „Wahlen“. Sie versorgt Interessierte, die sich über Politik und Wahlen austauschen möchten, mit einem Grundvokabular auf Deutsch und Französisch.
  • Darüber hinaus organisieren das DFJW und seine Partner regelmäßig Tagungen, Seminare oder Podiumsdiskussionen zu aktuellen Wahlen, (europa-)politischen Themen und Herausforderungen, die für junge Menschen von Bedeutung sind.