Lyon (Frankreich), vom 02. bis 06. Mai 2023


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Programm



EvzJunge Menschen für das gesellschaftliche und politische Miteinander in Europa zu sensibilisieren und ihr Verständnis von Kriegen in Europa zu erweitern, ist eine zentrale Herausforderung der internationalen Jugendarbeit. Das Deutsch-Französische Jugendwerk (DFJW) und die Stiftung Erinnerung, Verantwortung und Zukunft (EVZ) starten aus diesem Anlass 2023 das gemeinsame Pilotprojekt „Krieg(e) in Europa. Geteilte Erfahrung, gemeinsame Erinnerung? Deutschland, Frankreich, Bosnien und Herzegowina“.


Um sich mit diesem Thema auseinanderzusetzen, bieten das DFJW und die Stiftung EVZ vom 02. bis 06. Mai 2023 einen Fachkräfteaustausch an. Das Angebot richtet sich an Fachkräfte der formalen und non-formalen Bildung aus den drei beteiligten Ländern, die bereits Erfahrungen in der (internationalen) Jugendbildungsarbeit haben. Teilnehmen können auch Praktiker:innen, die die Auseinandersetzung mit unterschiedlichen Kriegs- und Konflikterfahrungen  sowie europäischer Erinnerungskultur in ihrem Arbeitsfeld entwickeln oder vertiefen wollen, und Multiplikator:innen, die die Inhalte an Fachkräfte in ihrem Umfeld weitervermitteln können. Die Gruppe wird aus insgesamt 12 Fachkräften bestehen.


Ziel des Fachkräfteaustausches ist es, gemeinsam Ansätze und Methoden für die internationale Jugendbildungsarbeit zu entwickeln, die dann bei einem Austauschprojekt mit jungen Menschen im Alter von 18 bis 24 Jahren aus Deutschland, Frankreich und Bosnien und Herzegowina im September/Oktober 2023 erprobt werden. Anschließend werden die Ansätze und Methoden aufBasis der in der Jugendbegegnung gesammelten Erfahrungen bei einem zweiten Fachkräfteaustausch im November 2023 (in der Zeit vom 13. bis 24. November, online, zwei halbe Tage) ausgewertet, angepasst und im Anschluss veröffentlicht. Auf diese Weise sollen Ideen entstehen, die über das Programm aus dem Jahr 2023 hinausgehen und nachhaltig in internationalen Kooperationen und Austauschprogrammen eingesetzt werden können.




Inhalte und Methoden



Einen wichtigen Bezugsrahmen für das Programm bildet der Krieg in der Ukraine. Er ist Anlass dafür, den Umgang mit Kriegen zu untersuchen, nachzufühlen und zu verstehen. Dabei sollen unterschiedliche Kriegs- und Konflikterfahrungen aus dem Ersten und Zweiten Weltkrieg sowie aus den Balkankriegen berücksichtigt werden. Im Fokus dieser Reflektion stehen auch die Möglichkeiten und Grenzen der Entwicklung von geteilten europäischen Erinnerungskulturen, wobei der Schwerpunkt auf unterschiedlichen nationalen, lokalen und familiären Erinnerungszugängen und Strategien der Vergangenheitsaufarbeitung bis hin zu Bemühungen für ein friedliches Zusammenlebenliegt.


Die herausgearbeiteten Ansätze und Methoden sollen die Entwicklung eines vertieften Verständnisses über die Diversität der Formen von Vergangenheitsaufarbeitung in den Heimatländern der jungen Menschen wie auch zu Problemen (Stereotype/Tabuisierung) in deren nationalstaatlicher Geschichtsdeutung (Kollaboration/Widerstand/Überlebensstrategien) unterstützen. Neben einer gesteigerten Empathiefähigkeit hat das Projekt dabei auch auf die Ausbildung einer Ambiguitätstoleranz unter den Teilnehmenden zum Ziel.




Zeitplan




25. April 2023 (17:30 – 19 Uhr)




Auftakttreffen (online, 90 Minuten)




02. bis 06. Mai 2023




Erster Fachkräfteaustausch in Lyon (Frankreich)




Mitte September/Oktober 2023
(Termin wird noch festgelegt)




Jugendbegegnung




November 2023 (zwischen dem 13.-24. November)




Zweiter Fachkräfteaustausch (online, zwei halbe Tage)





Anmeldung



Das Programm richtet sich an Fachkräfte der formalen und non-formalen Bildung aus Deutschland, Frankreich und Bosnien und Herzegowina und findet auf Englisch statt:


  • Zielgruppe:
    • Fachkräfte, Praktiker:innen und Multiplikator:innen aus unterschiedlichen Institutionen der (internationalen) Jugendbildungsarbeit sowie Lehrkräfte


  • Voraussetzungen:
    • Interesse an grenzüberschreitender Vernetzung und europäischer Erinnerungskultur

    • Kenntnisse der englischen Sprache erforderlich (Niveau B2/C1)

    • Bereitschaft zur Teilnahme an einem Auftakttreffen (90 Minuten, online) am 25. April 2023 sowie an zwei Fachkräfteaustauschen im Mai (3 Tage, zzgl. An- und Abreise) und November 2023 (zwei halbe Tage, online)

    • Interesse an der Begleitung der Jugendbegegnung im September/Oktober 2023 (keine Voraussetzung)


Das DFJW übernimmt die Aufenthaltskosten (Unterbringung im Doppelzimmer, Vollpension), die Programmkosten sowie die Fahrtkosten bis maximal 300 Euro. Die Anreise erfolgt am Dienstag, den 02. Mai bis 18 Uhr, die Abreise am Samstag, den 06. Mai nach dem Frühstück. Die Anwesenheit der Teilnehmenden wird für die Gesamtdauer des Fachkräfteaustauschs vorausgesetzt.


Bitte melden Sie sich über das Anmeldeformular an.


Die Anzahl der Plätze ist auf 12 Teilnehmende begrenzt. Sie erhalten eine Nachricht, ob Ihre Anmeldung berücksichtigt werden konnte.




Kontakt



Dörte Weyell (Projektbeauftragte „Lebendige Erinnerungen“)


Tel. +49 30 288 757 66
E-Mail: weyell@dfjw.org
Deutsch-Französisches Jugendwerk
Molkenmarkt 1, 10179 Berlin