Tiefe Spaltungen durchziehen Europa. Sie zeigen sich nicht nur auf politischer Ebene – durch den Austritt Großbritanniens aus der EU oder die lautstarken Verfechter nationaler Souveränität –, sondern auch durch die wachsende Abwendung vieler Menschen von europäischer Politik. Was hält uns zusammen, während Misstrauen und Enttäuschung den öffentlichen Diskurs prägen? Im Jahr der Wahlen zum Europäischen Parlament 2019 gilt es die Hintergründe für diese Haltungen besser zu verstehen. Darüber hinaus sollen gemeinsam innovative Lösungen gesucht werden, um das Bewusstsein für europäische Identität(en) zu stärken. Der Deutsch-Französische Zukunftsdialog dient dabei als Plattform, die Wissen, Kreativität und Vielfalt bündelt und verbreitet.


Die TeilnehmerInnen sind BerufseinsteigerInnen aus Politik, Wissenschaft, Verwaltung, Wirtschaft und Kultur, die durch ihre Berufs- oder Studienerfahrung einen besonderen Bezug zum Nachbarland haben. Der Zukunftsdialog wird von der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik (DGAP) und dem Cerfa im Institut français des relations internationales (Ifri) in Zusammenarbeit und mit Förderung der Robert Bosch Stiftung organisiert.


Die TeilnehmerInnen nehmen an drei Seminaren in Deutschland, Frankreich und Rumänien teil. Während des ersten Seminars führen inhaltlicher Input von ExpertInnen und interaktive Workshops in das Thema des Jahrgangs ein. Die TeilnehmerInnen bereiten außerdem in binationalen Arbeitsgruppen ein Treffen mit Akteuren der Zivilgesellschaft vor, das zwischen dem ersten und dritten Seminar stattfindet. Dieses Treffen ist wesentlicher Bestandteil des Programms. In Rumänien werden ausgewählte Initiativen der Zivilgesell-schaft getroffen, die im Bereich Identität und Demokratie innovative Lö-sungsansätze anbieten. Beim Abschlussseminar in Berlin tauschen sich TeilnehmerInnen und Entscheidungsträger über die Ergebnisse des Jahrgangs aus. Die Publikationsreihen DGAPanalysen und Notes du Cerfa des Ifri ergänzen den Programmablauf laufend inhaltlich.
Parallel zur Arbeit des aktuellen Jahrgangs wird ein Alumni-Netzwerk gefördert. Darin entwickeln die Ehemaligen gemeinsam neue Ideen, die über das Programmjahr hinausgehen und den transnationalen Austausch zwischen den Alumni nachhaltig vertiefen.



Programm


Voraussetzung für die Aufnahme in den Jahrgang 2019 ist die Bereitschaft zur Teilnahme:


* an allen Seminaren:


5.-7. April 2019 in Frankreich


20.-23. Juni 2019 in Rumänien


26.-28. September 2019 in Deutschland


* an Treffen in Arbeitsgruppen zwischen dem ersten und dem dritten Seminar (Zeit-aufwand: 1-2 Tage)



Bewerbung


* Zielgruppe: deutsche und französische Nachwuchsführungskräfte und DoktorandInnen


* Voraussetzungen: abgeschlossenes Masterstudium, nachgewiesenes Interesse an den deutsch-französischen Beziehungen und der europäischen Integration; sehr gute Kennt-nisse der deutschen, französischen und englischen Sprache; Ergreifen von Eigenini-tiative und Bereitschaft für Engagement auch außerhalb der Seminarzeiten; Bereit-schaft zum Engagement im Ehemaligen-Netzwerk


* Bewerbungsunterlagen (per Email): Bewerbungsdeckblatt, einseitiges Motivationsschreiben auf Deutsch oder Französisch, Lebenslauf, wichtigste Ausbildungs- und Arbeitszeugnisse in einem PDF-Dokument



Kontakt


Deutsche Gesellschaft für Auswärtige Politik
Programm Frankreich/deutsch-französische Beziehungen
Julie Hamann
Rauchstraße 18
10787 Berlin
Tel. +49 (0)30 25 42 31-97 oder -79
zukunftsdialog@dgap.org
www.zukunftsdialog.eu